Herne. Der Landtag hat die Wahlkreise für die Landtagswahl am 15. Mai 2022 in NRW neu zugeschnitten. Welche Folgen diese Reform für Herne hat.

Der bisher auch für den Herner Stadtbezirk Eickel zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel ist in Bochum erneut als Kandidat für die Landtagswahl am 15. Mai 2022 aufgestellt worden. Für Herne hat dies allerdings keine Bedeutung mehr.

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Eickel wird nämlich künftig dem Wahlkreis Herne I zugeschlagen, womit die Grenzen der Stadt in Zukunft gleichbedeutend sind mit dem Grenzen dieses Wahlkreises. Das hat der Landtag bereits im Januar im Zuge einer rechtlich erforderlichen Reform des Landeswahlgesetzes beschlossen.

Am klaren SPD-Sieg hätte sich 2017 nichts geändert

Wären die neuen Wahlkreisgrenzen bereits 2017 in Kraft getreten, hätte sich am Ergebnis in Herne wohl wenig geändert. Alexander Vogt (SPD) ist im Wahlkreis I - er umfasste die Stadtbezirke Wanne, Sodingen und Herne-Mitte - mit 46,8 Prozent direkt in den Landtag gewählt worden. Im Stadtbezirk Eickel entfielen auf Serdar Yüksel 41,5 Prozent aller Stimmen.

Der neue Zuschnitt führte in anderen Wahlkreisen zu massiver Kritik, zum Beispiel im Kreis Recklinghausen. Die SPD warf der CDU dort vor, mit der Reform bestehende Hochburgen und damit die Mehrheit von CDU-Landesgeneralsekretär Josef Hovenjürgen stärken zu wollen.