Herne. Parkplatzprobleme rund ums Herner Marien Hospital sind seit Jahren Dauerthema. Nun kündigt die Klinik an, in Kürze ein Parkhaus bauen zu wollen.

Seit Jahren fordern Politik, Verwaltung und Anwohner wegen des hohen Parkdrucks rund ums Marien Hospital den Bau eines Parkhauses. Nun soll alles ganz schnell gehen.

Theo Freitag ist Geschäftsführer der St. Elisabeth-Gruppe, zu der auch das Marien Hospital in Herne-Süd gehört.
Theo Freitag ist Geschäftsführer der St. Elisabeth-Gruppe, zu der auch das Marien Hospital in Herne-Süd gehört. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Wir möchten zum 1. Januar 2022 ein Parkhaus eröffnen und werden das wohl auch schaffen“, sagte Theo Freitag von der St. Elisabeth-Gruppe am Donnerstagabend in der Bezirksvertretung Herne-Mitte. Auf dem bisherigen Parkplatz an der Klinik am Kleinen Hölkeskampring sollen auf sechs Parkebenen mehr als 250 Stellplätze entstehen. Davon sollen mindestens 20 mit Elektroladesäulen ausgestattet werden. Zahlreiche Mitarbeiter besäßen mittlerweile ein E-Auto, berichtete Freitag.

Elisabeth-Gruppe plant Erweiterungen

Mit der Entscheidung für den Bau hält der Geschäftsführer des Krankenhaus-Trägers Wort. Wenn die Stadt ihre „Hausaufgaben“ mache, werde die Elisabeth-Gruppe auch ein Parkhaus bauen – so hatte Freitag stets auf Forderungen aus Politik und Verwaltung reagiert. „Hausaufgabe“ war vor eine Parkraumbewirtschaftung rund um die Klinik in Herne-Süd, die Ende 2020 von der Stadt nach sehr langem Vorlauf umgesetzt worden ist.

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Das Krankenhaus gilt als Hauptverursacher der Parkplatzprobleme in Herne-Süd, was durch ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt worden ist. Klinikmitarbeiter und -besucher wichen auf kostenlose Parkplätze im Umfeld des Marien Hospitals aus, so die Analyse. Für den Bau eines Parkhauses liegen bereits seit 2005 die rechtlichen Voraussetzungen vor.

Die Stadt hat in der Sitzung der Bezirksvertretung zusätzlich ein neues Bebauungsplanverfahren für das Grundstück eingeleitet, um den Rahmen für weitere Klinikeinrichtungen auf dem Areal zu schaffen. Die Gruppe hatte bereits 2020 angekündigt, ein hochmodernes Labor einrichten zu wollen und das Lukas-Hospiz zu erweitern.