Herne. Trotz Corona wird in Herne zur EM an einigen Orten Public Viewing angeboten – unter anderem im Gysenberg. Hier gibt es eine Übersicht.
Am Freitag geht sie wieder los, die Fußball-Europameisterschaft. Auch wenn von großer Euphorie in den Straßen noch nicht viel zu sehen ist, bereiten sich einige Herner Unternehmer und Gastronomen auf den Start vor und bieten auch in diesem Jahr – trotz Corona – Public Viewing an.
Unter anderem kann in der „Reifen Stiebling Event-Arena“ mitgefiebert werden. Passend zum ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag, 15. Juni, bieten Unternehmer Christian Stiebling und Eventmanager Norbert Menzel in Kooperation mit Ollis Restaurant im Gysenberg Rudelgucken auf der Freifläche zwischen der Sporthalle und Ollis Restaurant an. In der „Arena“ gibt es Platz für 250 Gäste unter einem circa 18 mal 28 Meter großen Event-Schirm.
Weitere Veranstaltungen sind geplant
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Das Rudelgucken zur Fußball-EM soll nicht die einzige öffentliche Veranstaltung in der „Reifen Stiebling Event-Arena“ bleiben. „Wir planen eigene Events, zum Beispiel für jüngere Gäste ein Rock-Konzert, denn Musikgruppen konnten ja das ganze letzte Jahr kaum auftreten“, sagt Stiebling. Auch Norbert Menzel plane in den kommenden Monaten weitere Veranstaltungen wie einen Kindernachmittag, ein Grill-Event oder Comedy-Veranstaltungen, denn die „Arena“ bleibe bis zum 15. Oktober stehen. Für das Public Viewing gibt es laut Veranstalter ausschließlich Sitzplätze. Auf einer sechs mal vier Meter großen LED-Leinwand, die auch schon im Autokino auf dem Eishallen-Parkplatz im Einsatz war, würden die Spiele übertragen.
Die Arena öffne für die EM-Spiele jeweils eine Stunde vor Spielbeginn. Erstmals also am Dienstag, 15. Juni, um 20 Uhr, wenn die deutsche Mannschaft um 21 Uhr auf Frankreich trifft. Die weiteren Termine: Samstag, 19. Juni, Deutschland – Portugal (Anstoß um 18 Uhr) und Mittwoch, 23. Juni, Deutschland – Ungarn (Anstoß um 21 Uhr). Ende sei jeweils um 24 Uhr. Vorrundenspiele ohne deutsche Beteiligung würden nicht gezeigt. Falls Deutschland die Gruppenphase überstehen sollte, werde das Public Viewing fortgesetzt, bei guter Resonanz seien Übertragungen der Halbfinalspiele und des Finales auch ohne deutsche Beteiligung geplant.
Anmeldungen seien ab sofort im Buchungstool auf der Seite www.gysenbergevents.de möglich, pro Gast werde eine Sicherheitsgebühr von 2,50 Euro erhoben. Während der Spiele biete Ollis Restaurant kleine Speisen und Getränke an, bedient werde an den Tischen. Es herrsche keine Maskenpflicht, das Nutzen der Chekko-App werde empfohlen.
Gastronomen brauchen Genehmigung der Stadt
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In der Hülsmann Brauerei in Eickel können die Deutschland-Spiele ebenfalls gemeinsam geschaut werden. Los geht es am Dienstag, 15. Juni, ab 19 Uhr. Um das Public Viewing anbieten zu können, brauchen die Gastronomen eine Genehmigung der Stadt, da das Ende der Spiele nach 22 Uhr in die Nachtruhe fällt. „Die Genehmigung haben wir jetzt bekommen“, sagt Hülsmann-Wirt „Sabby“. Bis maximal 24 Uhr dürfe das Lokal geöffnet bleiben. Ein Corona-Test werde nicht mehr benötigt, allerdings gelte weiterhin die Maskenpflicht, zudem müsse man sich mit der Corona-Warn-App registrieren.
Auch Hendrik van Dillen wird die Spiele mit deutscher Beteiligung im Biergarten der Guten Stube am Parkhotel zeigen. Allerdings mit deutlich geringerem Aufwand als Norbert Menzel. Er werde zwei große Fernseher aufstellen, allerdings keine zusätzlichen Lautsprecher, so dass das Thema Lärm wohl nicht relevant sei. Eine Anmeldung sei nicht nötig, die Sitzordnung für die Zuschauer sei durch die Anordnung der Tische festgelegt, sodass es mit Blick auf die Coronaregeln keine Probleme gebe.
>>>Gastronomen brauchen Genehmigung
Laut Stadt ist Public Viewing nur unter Bedingungen erlaubt, wie sie in der Außengastronomie gelten: Abstände, feste Plätze, Nachverfolgbarkeit der Kontakte etc.
Da die EM-Spiele nach 22 Uhr enden, würde das Ende der Spiele in die Nachtruhe fallen. Eine Ausnahmegenehmigung vom Landesemissionsschutzgesetz durch das Land hätte Ausnahmen pauschal geregelt. „Da das Land diese Ausnahmen aber nicht pauschal regelt, können Veranstalter von Public Viewing einzeln Anträge auf Genehmigung bei der Stadt stellen“, so Stadtsprecherin Nina Haupt. Die Stadt prüfe dann jeden Einzelfall und werde gegebenenfalls Ausnahmegenehmigungen erteilen. Bisher lägen wenige Anträge von Gastronomen vor.
Der Außendienst der Ordnungsbehörde werde an den betreffenden Abenden im Einsatz sein und darauf achten, dass die Schutzmaßnahmen beachtet werden.