Herne. Die CDU will den KOD in Herne neu aufstellen. Was am Positionspapier der Union gut ist und was nicht – ein Kommentar von Michael Muscheid.
Es wird Zeit, dass der Kommunale Ordnungsdienst neu aufgestellt wird. Schon die Organisation hat Schwächen. Da gibt es beim KOD ein eigenes Team Verkehrsüberwachung, das zwar Knöllchen schreibt, bei anderen Vergehen, etwa Maskenverstößen, aber weggucken muss. Das verstehen Bürgern nicht, sie reagieren sauer - zurecht.
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Richtig ist, dass die Mitarbeiter besser qualifiziert und besser bezahlt werden, außerdem bessere Aufstiegsmöglichkeiten bekommen. Im Rathaus ist zu hören, dass die Fluktuation riesig ist. Der Job muss attraktiver werden – damit die Mitarbeiter bei der Stange bleiben, aber auch, damit sie bereit sind, Schichten zu Randzeiten zu übernehmen. Etwa an Wochenenden klaffen leider noch große Überwachungslücken.
Zu einem attraktiveren Job gehört auch eine attraktive Ausstattung. Uniform, Schlagstock, Pfefferspray und Bodycam, wie von der CDU gefordert, ist da aber deutlich zu viel. Herne, das zeigt die Entwicklung der Kriminalitätsstatistik, ist eine vergleichsweise sichere Stadt. Statt mit einer kompletten „Kampfmontur“ sollte der KOD erst mal mit einer Uniform ausgerüstet werden. Eine weitere Aufrüstung muss bei Bedarf aber möglich sein – gerne auch im Rahmen von Testläufen.