Herne. Die Herner Kitas sind Montag in den Regelbetrieb gestartet. Damit entfällt die Stundenreduzierung. Für mehr Sicherheit sollen Lolli-Tests sorgen.

In den Kitas in Herne hat am Montag wieder der Regelbetrieb begonnen. Das bedeutet, dass die Stundenreduzierung um zehn Betreuungsstunden pro Woche entfällt. „Wir freuen uns über diesen Schritt“, sagt Elisabeth Weyen, Geschäftsführerin der Kitas des Evangelischen Kirchenkreises Herne. Zwar hätten manche Mitarbeiterinnen noch Sorgen, aber die Inzidenz sinke, und für die Kinder werde es Zeit.

„Wir machen die Gruppen stückchenweise wieder auf“, sagt Weyen. Schließlich müssten die Kinder nach all den Wochen Schritt für Schritt wieder an ein offenes Gruppenkonzept gewöhnt werden. Während manche Kitas zunächst weiter versuchen, die Gruppen getrennt zu halten, setzt die Awo in Herne nun auch wieder auf das gruppenübergreifende Prinzip. „Wir können im Regelbetrieb wieder besser pädagogisch mit den Kindern arbeiten“, sagt ihr Sprecher Christopher Becker.

Stadtelternrat begrüßt Öffnung der Gruppen

Auch der Stadtelternrat freut sich über „mehr Alltag“ in den Kitas, wie der Vorsitzende, Andreas Gerdesmann sagt: „Ich finde es gerade aus Kindersicht wichtig, dass sie wieder mit all ihren Freunden spielen können, auch wenn sie in einer anderen Gruppe sind.“ Die gute Entwicklung der Fallzahlen gebe Hoffnung. Er appelliert aber auch an die Eltern, die Selbsttests zu nutzen, die von den Kitas kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

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Ab dieser Woche sollen Lolli-Tests die bisherigen Nasen-Selbsttests ersetzen. Bei den Kitas des Kirchenkreises und der Awo seien die Tests in ausreichendem Maß eingetroffen und würden in Kürze an die Eltern verteilt. Die Stadt konnte dazu am Montagmittag noch keine Aussage machen. Sie gab auf WAZ-Anfrage aber an, dass es in der vergangenen Woche drei positive Corona-Fälle in drei Kitas gegeben habe. In Schulen, die nun seit einer Woche wieder im Regelunterricht sind, habe es fünf Fälle an fünf Schulen gegeben. Genauere Angaben zu den betroffenen Einrichtungen machte Sprecherin Nina Haupt nicht.

Abschlussfeiern für Vorschulkinder möglich

Mehr Sicherheit für die Erzieherinnen und Erzieher gibt der Fortschritt bei den Impfungen. Inzwischen seien alle Mitarbeiterinnen, die wollten, zumindest ein Mal geimpft worden. Die zweiten Impfungen seien in etwa drei Wochen durch, geben Becker und Weyen an. Dennoch sei es wichtig, auch darüber hinaus Hygienekonzepte einzuhalten – zum Schutz der Kinder, betont Weyen.

Besondere Regeln würden demnach auch bei den Abschlussfeiern der Vorschulkinder gelten, die aber zumindest möglich sein sollen, wie das Land mitteilte. „In der Regel werden die draußen stattfinden“, so Weyen. „Es wird keine Feier in der Kirche mit Singen und allem drum und dran geben können“. Aber zumindest im kleinen Rahmen mit den Eltern solle es eine Abschlussfeier geben.