Herne/Bochum. Das ÖPNV-Unternehmen Bogestra, das mir mehreren Linien in Herne unterwegs ist, litt im Geschäftsjahr 2020 auch durch die Corona-Pandemie.

Die Corona-Pandemie hatte für die Bogestra - die in Herne mit der U35, der Straßenbahnlinie 306 und mehreren Buslinien unterwegs ist - im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Auswirkungen bei Fahrgastzahlen und Einnahmen. Das hat das Unternehmen mitgeteilt.

So verzeichne der Mobilitätsanbieter für das Jahr 2020 eine Fahrgastzahl von 111,7 Millionen. Das seien 21,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf der Einnahmeseite sei bei den Umsatzerlösen ein Rückgang von 17,1 Prozent auf 114,35 Millionen Euro festzustellen.

Aufgrund der großen finanziellen Einbußen der Verkehrsbranche infolge der Corona-Pandemie wurde ein ÖPNV-Rettungspaket für das Jahr 2020 von Bund und Land auf den Weg gebracht. Aus diesem Rettungspaket habe die Bogestra etwa 18 Millionen Euro erhalten. Die Kompensation decke aber nicht alle Ertragsausfälle ab, da die Bogestra für 2020 mit steigenden Fahrgastzahlen und mit steigenden Einnahmen gerechnet habe.

Einer der Top-Ausbildungsbetriebe in der Region

Das Fahrtenangebot sei auch während der Pandemie nahezu vollständig aufrechterhalten geblieben. Über längere Zeit seien lediglich die NachtExpress-Linien (Freizeitverkehre am Wochenende) nicht unterwegs gewesen. Die Einsatzwagen im Schülerverkehr seien nur bedarfsgerecht ausgesetzt worden, wenn in Städten und Kreisen Unterricht in Distanzform abgehalten worden sei.

Für rund 40 junge Menschen hieß es im vergangenen Jahr „Willkommen bei der Bogestra“. Auch wenn der Start der Auszubildenden unter Pandemie-Bedingungen an alle besondere Anforderungen gestellt habe, habe sich gezeigt, dass die Bogestra einer der Top-Ausbilder der Region sei: Mit dem Beginn des vergangenen Ausbildungsjahres waren mehr als 130 Auszubildende bei der Bogestra.

Neben verschiedenen Erneuerungen bei der Gleisinfrastruktur und bei der technischen Infrastruktur sei weiter in die Erweiterung und Modernisierung der Straßenbahn- und Busflotte investiert worden. Zur erstmaligen Beschaffung von 20 E-Solobussen, kam die von weiteren 24 Niederflur-Gelenkbussen des Typs Solaris Urbino 18. Die letzten vier Variobahnen aus der Gesamtbeschaffung von 42 Variobahnen wurden im vergangenen Jahr in Betrieb genommen. Daneben beginne Zug um Zug die Modernisierung der U35-Triebwagen (B-Wagen) von Ende 1980er/Anfang 1990er-Jahre. Um das ohne Qualitätseinbußen zu ermöglichen, seien sechs neue Stadtbahnwagen vom Typ Tango beschafft worden.