Herne. Die Herner U-Bahnhöfe erhalten ein Blindenleitsystem. Die Arbeiten finden im laufenden Betrieb der U 35 statt. Was alles geplant ist.

Die Stadt Herne beginnt ab Dienstag, 25. Mai, mit der Installation eines Blindenleitsystems in allen sechs U-Bahnhaltestellen. Wie die Stadt mitteilt, betrifft das sowohl die Bahnsteig-Ebenen als auch die Verteiler-Ebenen.

Für die taktile Führung werden in den U-Bahnhaltestellen demnach einzelne Edelstahlelemente montiert und nicht, wie aus dem Straßenraum bekannt, Betonplatten. Die Leitlinien bestünden aus Rippen, die Abzweig- und Aufmerksamkeitsfelder aus Noppen. Die rutschsicheren Edelstahlelemente würden mittels Bohren und Kleben befestigt. Auch die Treppen blieben nicht unberücksichtigt: An jeder Stufe wird laut Stadt an der Vorderkante eine neue Stufenkantenmarkierung angebracht. Zudem sollen alle Treppen Handlaufschilder in Blinden- beziehungsweise Brailleschrift erhalten, die Ausgänge beziehungsweise die Fahrtrichtung der U-Bahn anzeigen.

Bauzeit beträgt drei Monate

Die Montage erfolge, soweit möglich, unter dem laufenden Betrieb der U 35. Daher finde die Umsetzung in enger Absprache mit der Bogestra statt. Eine Veränderung des Fahrbetriebes der U-Bahn sei derzeit nicht vorgesehen. Die Bauzeit betrage voraussichtlich drei Monate und werde durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aus Mitteln des Landes NRW gefördert.

Durch die taktile Führung, so die Stadt, werden Barrieren für Menschen mit Behinderung abgebaut, und die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit des öffentlichen Verkehrsraumes werde verbessert. Für die Behinderung und mögliche Lärmbelästigung bittet die Stadt Herne um Verständnis.