Bochum/Herne. Nach einem Seitensprung seiner Ex-Freundin rastet ein Bauhelfer (24) aus Herne mehrfach aus. Jetzt ist er am Landgericht verurteilt worden.

Nach mehreren Gewaltangriffen auf seine ehemalige Freundin ist ein Bauhelfer (24) aus Crange am Bochumer Landgericht zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil beinhaltet darüber hinaus auch den Fund von kinderpornografischem Material. Anders als noch angeklagt, konnten die Richter der 5. Strafkammer nach mehrwöchiger Beweisaufnahme jedoch nicht zweifelsfrei feststellen, dass der 24-Jährige seine Ex-Freundin auch sexuell missbraucht beziehungsweise sogar vergewaltigt hat.

Herner greift Ex-Freundin körperlich an

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Auch der Vorwurf von gezielten Boxhieben in den Bauch seiner hochschwangeren Frau, in der Vorstellung, das ungeborene Kind dadurch töten zu können, ließ sich in den Augen der Richter nach zahlreichen Zeugenvernehmungen nicht mehr aufrechterhalten. Der Angeklagte und seine frühere Freundin hatten sich im Mai 2020 endgültig getrennt. Davor soll es immer wieder heftige Auseinandersetzungen gegeben haben, insbesondere nach Bekanntwerden eines Seitensprungs seiner Ex-Partnerin und der dadurch später aufgekommenen unklaren Vaterschaftsfrage.

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Der Herner hatte zum Prozessauftakt am 3. März zugegeben, „ein paar Mal die Kontrolle verloren“ und seine Ex-Freundin körperlich angegriffen zu haben. Vergewaltigungen und gezielte Faustschläge gegen den Babybauch hatte er aber vehement abgestritten. Das Urteil lautet auf Körperverletzung in vier Fällen und Besitz von kinderpornografischen Schriften.