Herne. Seit einigen Tagen werden Corona-Selbsttests angeboten. Doch worauf sollte man beim Kauf achten? Die Verbraucherzentrale gibt Tipps.
Ab sofort gibt es Do-it-yourself-Corona-Tests für den Eigenbedarf. Doch worauf sollte man beim Kauf achten und wie unterscheiden sich die Schnelltests von den Selbsttests? Die Verbraucherzentrale NRW gibt Antworten:
Wie unterscheiden sich Selbsttests von Schnelltests?
Anders als die Schnelltests für die wöchentliche Bürgertestung, die nur von geschultem Personal durchgeführt werden dürfen, sind die Corona-Selbsttests aufgrund der leichten Handhabung für die Eigentestung zugelassen. Beim Kauf sollten Testwillige daher darauf achten, ob es sich auch tatsächlich um einen Test für die Eigenanwendung, also einen für Laien zugelassenen Test handelt.
Woran erkenne ich einen zugelassenen Selbsttest?
Mit der Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zunächst sieben Corona-Schnelltests zur Selbsttestung zugelassen. Da es sich bei den Tests um Medizinprodukte handelt, tragen sie auch eine CE-Kennzeichnung. Mit dieser Zertifizierung erklären die Hersteller die Einhaltung europäischer Schutz- und Qualitätsstandards. Eine ständig aktualisierte Liste der Tests, die für Laien zur Eigentestung zugelassen sind, sind auf der Homepage des BfArM zu finden. Vermerke in den Produkthinweisen wie „Nur für medizinisches Personal geeignet“ oder „Testdurchführung nur durch medizinisches Fachpersonal“ weisen dagegen darauf hin, dass es sich nicht um einen Do-it-yourself-Test handelt.
Wie funktioniert der Test zu Hause?
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Bei den bisher zugelassenen Testkits für die Eigenanwendung ist ein Nasenabstrich vorgesehen. Die Abstriche können eigenständig aus der vorderen Nase entnommen werden, ein tiefes Eindringen in den Nasenrachenbereich ist nicht notwendig. Es ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit auch Gurgel-oder Spucktests zugelassen werden. Der Test weist das Virus-Protein im Sekret nach, sofern eine ausreichende Virusmenge vorhanden ist. Ist das Ergebnis positiv, erscheint nach rund 15 Minuten im Sichtfeld ein zweiter farbiger Strich, ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest. Wichtig ist es, sich genau an die Gebrauchsanweisung zu halten. Die Hände sollten vor Durchführung des Tests und danach zudem gründlich gewaschen oder desinfiziert werden.
Wie sicher ist der Test?
Wie alle Antigen-Schnelltests ist auch der Selbsttest nur eine Momentaufnahme, das heißt schon am nächsten Tag könnte man Corona-positiv sein. Zudem haben Antigen-Schnelltests eine gewisse Fehlerrate, da eine größere Menge an Viren erforderlich ist, um ein positives Ergebnis anzuzeigen. Sie sind also nicht so zuverlässig wie ein PCR-Test. Wichtig ist, auch bei einem negativen Testergebnis die Hygieneregeln wie Abstand, Händewaschen, Lüften und Maske-Tragen weiterhin einzuhalten.
Was tun, wenn der Test positiv ausfällt?
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Ist der Test positiv, sollte ein PCR-Test zur Bestätigung durchgeführt werden, um das Ergebnis zu bestätigen. Bei einem Laientest für zu Hause gibt es derzeit keine Meldepflicht, daher kommt es hier auf die Eigenverantwortung an. Über den Hausarzt oder die Rufnummer 116 117 kann ein Termin für den Bestätigungstest vereinbart werden. Bis das Ergebnis des PCR-Tests vorliegt, gilt Quarantänepflicht.
Hilfreiche Links: Hier gibt es die ständig aktualisierte Liste der zugelassenen Selbsttests: https://www.bfarm.de/DE/Medizinprodukte/Antigentests/_node.html.
Informationen und Beratung zu diesem und anderen aktuellen Verbraucherthemen bietet die örtliche Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW in Herne, Freiligrathstr. 12, während des Lockdowns telefonisch oder per E-Mail. Die Kontaktdaten der Beratungsstelle vor Ort finden Ratsuchende im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/herne. Hilfreiche Hinweise rund um weitere Corona-Fragen im Verbraucheralltag gibt’s außerdem online unter www.verbraucherzentrale.nrw/corona.