Bochum/Herne. Trotz eines brisanten Waffenfundes bei einer Drogenrazzia in Herne kommt ein Dealer aus Wanne-Eickel vergleichsweise milde davon.

Nach einem brisanten Drogen- und Waffenfund am Rande einer Wohnungsdurchsuchung in Herne ist ein 31-jähriger Montagearbeiter am Bochumer Landgericht zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Einen Teil der Strafe soll der selbst drogenabhängige Dealer laut Urteil in einer geschlossenen Entziehungsanstalt verbüßen.

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Auslöser für die polizeiliche Wohnungsdurchsuchung am 25. April 2019 unweit vom Kirmesplatzgelände waren mehrere Polizeikontrollen auf offener Straße, bei denen der 31-Jährige jeweils mit kleineren Mengen Marihuana und Haschisch erwischt worden war. Bei der Razzia schließlich stießen die Polizisten in einem Safe auf knapp 100 Gramm Marihuana und Haschisch. In unmittelbarer Nähe zu den Drogen stellten die Beamten einen Schlagring, ein Samuraischwert und eine Elektroimpuls-Pistole sicher. Außerdem 5000 Euro Bargeld, eine Schuldenliste und Dealer-Waage.

Dealer aus Herne gab vor Gericht alles zu

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Der Dealer hatte sofort beim Prozessauftakt vor zwei Wochen alles zugegeben. Dass die Richter der 9. Strafkammer am Ende überhaupt unterhalb der üblichen Mindesthaftstrafe von fünf Jahren Haft bleiben konnten, verdankt der Wanne-Eickeler seinem schonungslosen Geständnis und dem Umstand, dass angesichts der vergleichsweise geringen gefundenen Drogenmenge ein minderschwerer Fall des bewaffneten Drogenhandels zugrunde gelegt worden ist.