Herne/Bochum. Mit einem Autokorso zwischen Bochum und Herne wollten Querdenker und Impfgegner für Aufmerksamkeit sorgen. Warum das nur bedingt funktionierte.

Impfgegner und Querdenker haben am Mittwochabend erneut einen Autokorso durch Bochum und Herne durchgeführt. Die Beteiligung war aber gering: Gerade einmal acht Autos machten sich auf die Strecke vom Kirmesplatz in Bochum zum Kirmesplatz in Herne.

Das Motto des Privatmanns, der den Autokorso veranstaltet hatte, lautete: „Ich lass mich nicht impfen“. Unter dem selben Motto hatte er bereits Anfang März einen Korso durchgeführt, dabei hatten sich 30 Autos eingereiht. Diesmal seien nur acht Pkw gegen 19 Uhr in Bochum aufgebrochen, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager zur WAZ. Im Gegensatz zum ersten Korso – damals gab es 20 Platzverweise und Verkehrsprobleme – sei die Kundgebung diesmal „komplett störungsfrei“ verlaufen. Schon nach 45 Minuten seien die Demonstranten auf dem Cranger Kirmesplatz angekommen. Eine Kundgebung habe es dort gar nicht erst gegeben: Der kleine Korso habe sich direkt nach der Ankunft in Wanne-Eickel aufgelöst.

Bündnis hofft, dass sich Autokorsos nun schnell erledigen

An sieben Stellen in Herne kamen Vertreter des Bündnis Herne zu Gegendemonstrationen zusammen.
An sieben Stellen in Herne kamen Vertreter des Bündnis Herne zu Gegendemonstrationen zusammen. © Bündnis Herne

In Herne zeigte das Bündnis Herne Flagge gegen die Autofahrer. Vertreter des Bündnisses aus Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Organisationen hatten sich an sieben Kreuzungen aufgestellt und unter anderem Plakate gezeigt. Die Teilnehmer des Korsos seien „Verschwörungsgläubige“, die in Deutschland einen Impfzwang gegen Corona herbei fantasierten, kritisierte ein Bündnissprecher gegenüber der WAZ.

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Die geringe Beteiligung an dem Korso verfolgten die Beteiligten mit Genugtuung. Angesichts der im Vorfeld angekündigten Gegenkundgebungen hätten die Impfgegner und Querdenker offensichtlich gemerkt, „dass es in Herne nichts zu holen gibt“, so der Sprecher des Bündnisses. Er hofft, dass sich Veranstaltungen wie diese nun „schnell erledigen“.

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