Herne. In den vergangenen Tagen gab es Kritik an der Stadt Herne, weil sie kein Zentrum für Corona-Schnelltests anbietet. Dies wird sich Montag ändern.

In den vergangenen Tagen gab es Kritik an der Stadt Herne, weil sie - im Gegensatz zu andere Städten im Ruhrgebiet - noch kein Zentrum für Corona-Schnelltests anbietet. Dies wird sich ab Montag ändern.

Er werde ab Montag an der Ecke Westring/Behrensstraße sowie auf dem Cranger Kirmesplatz von der Stadt offiziell zertifizierte Testzentren anbieten. Das sagte Klaus Möllmann, Chef des Herner Krankentransport-Unternehmens Hospitrans, auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion. Ab acht Uhr morgens geht es los, allerdings müssen sich Bürger, die sich testen lassen wollen, online ein kostenloses Ticket lösen, damit bei den Tests die Nachverfolgbarkeit gegeben ist. Das ist auf der Internetseite www.test-herne.de möglich.

Zur Erinnerung: Möllmann bietet seit Ende Januar am Westring in einem Drive-in-Testzentrum sowohl Schnelltests als auch PCR-Tests an. Die Kosten belaufen sich auf 39 und 89 Euro. Allerdings sei die Nachfrage eher schleppend gewesen. Das habe einerseits an den Preisen gelegen, andererseits an der Tatsache, dass es im Lockdown wenig Anlass gegeben habe, sich für Aktivitäten „frei testen“ zu lassen. Das Team habe Reisende getestet, aber auch präventiv Bauarbeiter. Dabei hätten sich auch positive Ergebnisse offenbart.

Seit Weihnachten im Gespräch mit der Stadt

Er sei schon seit Weihnachten im Gespräch mit der Stadt zum Betrieb eines Testzentrums. Die Stadt hätte ihn gerne damals schon zur großflächigen Unterstützung gehabt, doch zum Jahreswechsel habe es weder Abrechnungsmodalitäten noch Informationen von der Bundesregierung gegeben. Mit der Aussicht, dass sich dies ändert, habe er auch das Testzentrum am Westring aufrecht erhalten, denn große Gewinne habe er angesichts der geringen Nachfrage nicht erzielt.

Da er nun die Tests mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen könne, baue er die Kapazitäten aus. Auf dem Kirmesplatz könne er bis zu zehn Teststraßen anbieten.

Auch DRK bietet kostenlose Tests an

Auch das DRK wird kostenlose Schnelltests anbieten. Bereits seit Dezember können sich Selbstzahler an der Harkortstraße auf eine Covid-Infektion testen lassen. Vor der den Weihnachtsfeiertagen habe es eine gute Resonanz gegeben, so DRK-Chef Martin Krause, danach sei es abgeflaut. Das DRK werde nun kostenlose Tests dienstags nachmittags, donnerstags vormittags sowie an den Samstagen anbieten. Auch beim DRK muss man sich im Vorfeld anmelden. Das geht bislang unter der E-Mail-Adresse schnelltest@drk-herne.de. Weitere Informationen werde es in Kürze geben.

Man schaue sich aber mit anderen Verbänden Software an, um später den Andrang steuern zu können. Die Tests würden wohl dann ein starke Nachfrage bekommen, wenn man sich mit ihnen demnächst für den Besuch einer Gaststätte „frei testen“ lassen könne.

An einer Videokonferenz der Stadt zum Thema kostenlose Schnelltests nahmen nach WAZ-Informationen noch weitere Akteure teil, sodass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es noch weitere Anbieter geben wird.

Die Stadt hat am Freitagmittag mitgeteilt, dass schon jetzt 16 Arztpraxen, davon eine Kinderarztpraxis, sowie vier Apotheken Schnelltests anböten. Auch auf eine möglicherweise stark steigende Nachfrage sei die Stadt Herne damit vorbereitet.

>> ANMELDUNG ZUM TEST BEIM JEWEILIGEN ANBIETER

■ Die Anmeldung erfolgt über die jeweiligen Anbieter.

Positive Testergebnisse müssen durch einen PCR-Test nachgeprüft werden. Bis dieses Ergebnis vorliegt, sind die Betroffenen verpflichtet, sich abzusondern.

■ Zudem werden die Testergebnisse an den Fachbereich Gesundheitsmanagement der Stadt Herne gemeldet.