Herne. 2019 wurden knapp 50 Prozent mehr junge Herner aufgrund einer Alkoholvergiftung stationär behandelt. Besonders starker Anstieg bei Mädchen.

Immer mehr Jugendliche in Herne trinken so viel Alkohol, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Landesstatistiker von IT NRW hervor. Im Jahr 2019 wurden 54 junge Menschen aus Herne im Alter von zehn bis 19 Jahren wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen (psychische und Verhaltensstörungen durch akute Alkoholintoxikation) stationär im Krankenhaus behandelt. Laut IT NRW waren das 45,9 Prozent mehr Behandlungsfälle als 2018 (damals: 37 Fälle).

Die Zunahme der alkoholbedingten Behandlungsfälle fiel bei zehn- bis 19-jährigen Mädchen und jungen Frauen stärker aus als bei den Jungen im gleichen Alter: Die Zahl der stationären Behandlungen von Mädchen stieg um 111,1 Prozent von 9 auf 19, die der Jungen um 25,0 Prozent von 28 auf 35.

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Der Anteil der aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelten zehn- bis 19-jährigen Patienten an der gleichaltrigen Bevölkerung lag 2019 in Herne somit bei 0,36 Prozent. Herne hat damit regional betrachtet einen hohen Anteil. Den höchsten hat der Kreis Soest mit 0,45 Prozent, den niedrigsten haben Köln und der Kreis Minden-Lübbecke mit 0,14 Prozent.

Herne liegt mit seiner starken Zunahme entgegen des NRW-Trends: Landesweit sind die Zahlen um 5,8 Prozent zurückgegangen von 4658 auf 4387.

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