Düsseldorf. IT.NRW hat Zahlen zu Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen veröffentlicht. Die Zahlen sind gesunken – allerdings nicht überall gleich schnell.
Die Zahl der Jugendlichen, die in Nordrhein-Westfalen wegen einer Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten, ist um 5,8 Prozent gesunken. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts IT.NRW fürs Jahr 2019 hervor.
4.387 junge Menschen im Alter von zehn bis 19 Jahren mussten demnach 2019 wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Wie die Statistiker mitteilten, waren das weniger Behandlungsfälle als 2018 (damals: 4.658 Fälle).
Rückgang bei Alkoholvergiftungen bei jungen Männern stärker
Dabei ist aufgefallen, dass die die Zahl der Alkoholvergiftungen bei den jungen Männern stärker abnahm, als bei den weiblichen Altersgenossen. 7,1 Prozent weniger junge Männer mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden. Bei den weiblichen Jugendlichen verringerte sich die Zahl dagegen nur um 4,2 Prozent.
Von den insgesamt 4.387 gemeldeten Fällen, in denen Jugendliche nach übermäßigem Alkoholkonsum im Krankenhaus landeten, handelte es sich bei 1.957 der Behandelten um junge Frauen. Das entspricht einem Anteil von 44,6 Prozent (2018: 43,8 Prozent).
Weniger Kinder in NRW mit Alkoholvergiftungen
Auch bei den Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 14 Jahren verzeichneten die Statistiker einen Rückgang der Zahl alkoholbedingter Behandlungen. 2019 wurden noch 628 Patientinnen und Patienten dieses Alters wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus aufgenommen. Das waren zehn Fälle oder 1,6 Prozent weniger als 2018 (638 Behandlungsfälle).
Der Anteil der Jugendlichen, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus mussten, an der gleichaltrigen Bevölkerung lag im Landesdurchschnitt bei 0,26 Prozent und damit fast auf dem gleichen Niveau, wie noch im Jahr zuvor (2018: 0,27 Prozent).
Regionale Unterschiede bei den jugendlichen „Komatrinkern“
Dabei gibt es regionale Unterschiede, wenn es um die Anzahl der Jugendlichen geht, die wegen übermäßigem Alkoholgenuss ins Krankenhaus mussten. Die höchsten Anteile an im Krankenhaus behandelten Jugendlichen im Vergleich zur Gesamtzahl gab es in den Kreisen Soest (0,45 Prozent), Coesfeld (0,44 Prozent) und Unna (0,40 Prozent).
Die niedrigsten Quoten ermittelten die Statistiker von IT.NRW für Leverkusen (0,13 Prozent), Köln (0,14 Prozent) und dem Kreis Minden-Lübbecke (ebenfalls 0,14 Prozent). (fla)