Herne. Ein Hausmeister aus Herne soll zwei Stiefkinder schikaniert, misshandelt und gequält haben. Der 26-Jährige sieht die Vorwürfe als Intrige.
Schwere Vorwürfe gegen einen Vater aus Herne: Der 26-Jährige soll zwei mit in die Ehe gebrachte Kinder seiner Ex-Frau monatelang gequält, misshandelt und schikaniert haben. Beim Prozess am Jugendschutzgericht in Recklinghausen wies der Herner die Anschuldigungen zurück.
Die Anklage lautet auf Misshandlung von Schutzbefohlenen und skizziert bei dem Angeklagten geradezu sadistische Züge. Von 2017 bis 2019 soll der Vater seine zwei Stiefkinder in einer Wohnung in Recklinghausen in Abwesenheit der Mutter nicht nur mit einem Schuhanzieher oder einem Gürtel geschlagen haben. Er soll die Geschwister auch mit Hinterkopf-Schlägen für Hausaufgaben-Fehler bestraft haben.
Herner soll Kindern gedroht haben
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Den Jungen (heute 12) soll er zudem mit einer Gummipfeilpistole beschossen und ihm angedroht haben, seine Fische zu töten. Das Mädchen (heute 9) soll er erst bekleidet unter die Dusche gestellt und es dann mit klatschnassen Sachen auf die Terrasse ausgesperrt haben. Der Mutter hatte die Neunjährige außerdem berichtet, dass der Stiefvater gedroht habe, ihr mit einem Messer die Finger abzuschneiden. Ihrer Tante hatte das Mädchen sogar anvertraut, dass sie sterben möchte.
Der Herner („Das stimmt alles nie im Leben“) sieht die Vorwürfe als Teil einer Intrige seiner Ex-Frau. Das geschiedene Paar hat noch ein gemeinsames Kind, um dessen Sorgerecht gestritten wird. Bevor das Amtsgericht in einigen Monaten über die Misshandlungsvorwürfe entscheidet, soll noch ein Glaubhaftigkeitsgutachten eingeholt werden.