Herne. Die Herner Autorin Astrid Pfister hat den Psychothriller „Trauma. Niemand wird dich retten“ veröffentlicht. Es ist bereits ihr 16. Buch.

Was passiert, wenn die große Liebe, die Person, die ein und alles ist, in Gefahr gerät oder gar stirbt? Bricht dann die Welt zusammen und man entwirft eine neue? Diese Frage diente Autorin Astrid Pfister als Grundidee für ihren neuen Roman, der im Januar unter dem Titel „Trauma. Niemand wird dich retten“ bei Digital Publishers erschienen ist.

„Vom Aufbau her ist es ein klassischer Thriller, aber mit einigen Plot-Twists“, sagt Pfister über ihr mittlerweile 16. Buch, in dem es um die Geschichte eines jungen Ehepaares geht. Der Klappentext verrät Folgendes: „Nach einem traumatischen Einbruch befindet sich Leah mit ihrem Mann Maik in einem renommierten Reha- und Trauma-Zentrum. Ihr selbst ist bei dem Einbruch nichts passiert, doch Maik wurde angeschossen und wäre daraufhin fast gestorben. Um das Geschehen zu verarbeiten, nimmt Leah widerwillig an den wöchentlichen Traumasitzungen teil. Dabei wird ihr schnell klar, dass mit dem Reha-Zentrum irgendetwas nicht stimmt, denn auf einmal verändert sich Maik und Leah schafft es kaum noch, Zugang zu ihm zu finden. Hängt es mit den Medikamenten zusammen, die Maik einnimmt, oder steckt womöglich noch viel mehr dahinter?“

Ideen für Romane entstehen in Alltagssituationen

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Astrid Pfister kommt gebürtig aus Herten, lebt aber mit ihrem Mann und den zwei Kindern schon lange in Herne. Die Ideen für ihre Romane – die übrigens immer aus verschiedenen Genres stammen – entstehen meist in Alltagssituationen. „Manchmal sitze ich im Bus und frage mich, was wäre, wenn der Bus jetzt einfach weiterfahren würde, der Busfahrer gar nicht von dieser Linie stammt und ich merke, dass die Beschriftungen alle nicht echt sind“, entwirft sie ein Szenario. Die besten Einfälle habe sie meistens, wenn sie zur Ruhe kommt. „Mein Mann kennt das schon, dass ich nachts das Licht noch einmal anmache und mir etwas notiere.“ Ein Block liegt stets griffbereit.

Das Cover von Astrid Pfisters neuem Buch. ​
Das Cover von Astrid Pfisters neuem Buch. ​ © OH

Die 40-Jährige liest selber viel, arbeitet hauptberuflich als Lektorin. „Bücher bestimmen eigentlich immer meinen Alltag“, sagt sie und lacht. Ihre ersten Werke, vor allem Kurzgeschichten, waren durch ihren damaligen Lieblingsautor Stephen King geprägt. Mittlerweile könne sie das nicht mehr festmachen. „Das hängt ganz vom Genre ab, aber ich lasse mich gerne inspirieren.“ Eines ist aber aus der Faszination für die Werke Kings geblieben: Der Wunsch, die Personen und Orte möglichst real und greifbar zu machen.

Herner Autorin ist ausführliche Recherche wichtig

So ist eine ausführliche Recherche für Astrid Pfister unumgänglich. „Für meinen Ruhrgebietskrimi habe ich zum Beispiel viel mit Polizisten über ihre Arbeit gesprochen.“ Für ihren aktuellen Roman, der in Kürze auch als Printausgabe vorliegt, hat Pfister viel über dissoziative Störungen, also psychische Störungen nach Traumata, gelesen und sich in Abläufe in psychiatrischen Kliniken eingearbeitet.

„Mir ist wichtig, dass es authentisch ist.“ Spannend soll es natürlich auch sein, deshalb lockt die zweifache Mutter ihre Leser immer wieder auf eine falsche Fährte. „Wenn man schon früh weiß, wohin es läuft, ist das ja langweilig.“

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>>> Weitere Infos zum Buch

„Trauma. Niemand wird dich retten“ ist bei Digital Publishers zunächst als E-Book erschienen. Dieses hat knapp 200 Seiten und kostet 4,99 Euro.

Wie viele Seiten die Printvariante, die in einigen Wochen erscheinen soll, haben wird, steht noch nicht fest.