Herne. Eine Corona-Erkrankung bei Kindern kann auch bei schwachem Verlauf zu Spätfolgen führen. Welche Symptome eine Herner Kinderärztin beobachtet.

An Corona erkrankte Kinder in Herne haben zumeist nur schwache Symptome. Das beobachtet Dr. Anja Schulenburg, die als Kinderärztin an der CorKid-Studie der Kinderklinik Bochum teilnimmt. Vor allem im Dezember habe sie mehrere Kinder in der Praxis gehabt, die an Covid-19 erkrankt waren – der jüngste Patient sei erst zehn Wochen alt gewesen. „In allen Fällen sind die Kinder von ihren Eltern angesteckt worden“, so Schulenburg.

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Die Kinder selbst hätten nur leichte bis keine Symptome gezeigt. Sie geht deshalb weiter davon aus, dass Kinder in der Regel bis zu ihrem zehnten Lebensjahr nicht so ansteckend seien. Das ändere sich mit der Pubertät. Über Spätfolgen einer Corona-Erkrankung bei Kindern sei noch wenig bekannt. „Es gibt einzelne Kinder, die einen leichten Corona-Verlauf hatten, aber dann neurologische Nacherkrankungen haben“, beobachtet die Obfrau aller Kinderärzte in Herne und Wanne-Eickel in ihrer Praxis.

Hauterkrankungen, Schwindel, Müdigkeit

Manche Kinder hätten auffällige Hauterkrankungen, andere klagten über Schwindel, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und eine Leistungsverminderung in Folge der Corona-Erkrankung, obwohl sie vorher fit waren. Das sei aber bisher sehr selten der Fall. Schwere Fälle des PIMS-Syndroms, das als entzündliche Folgeerkrankung einer Covid-Infektion bei Kindern gilt, habe sie noch nicht behandelt. Und sie sagt allen besorgten Eltern: „PIMS ist bei Kindern behandelbar.“ Über sonstige mögliche Langzeitschäden durch eine Corona-Erkrankung bei Kindern könne man noch nichts sagen. Das werde erst die Zukunft zeigen.

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