Herne. Der Edeka-Markt in Herne-Holthausen wird umgebaut und bleibt dafür vier Wochen geschlossen. Das sei zu lange, sagen Anwohner.

Der Edeka-Markt in Herne-Holthausen wird wegen eines Umbaus für vier Wochen geschlossen. Ab dem 25. Februar schließt Marktleiterin Melanie Krüger um 18 Uhr die Türen ihres Edeka-Marktes an der Castroper Straße in Herne. Über einen Zeitraum von vier Wochen baue sie den Standort komplett um und verwandele ihn in einen „noch attraktiveren Lebensmittelmarkt“, teilt Edeka auf Nachfrage der Herner WAZ-Redaktion mit.

Die Neueröffnung am 25. März feiere das Team um die selbstständige Kauffrau mit Angeboten für die Kunden. Auf einer Verkaufsfläche von rund 950 Quadratmetern werde sich im Markt einiges verändern: Direkt im Eingangsbereich werde es ab März eine vergrößerte Obst- und Gemüseabteilung geben. Viele vegetarische, vegane und Bio-Artikel würden dann das Sortiment erweitern.

Edeka-Markt in Herne öffnet wieder am 25. März

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Neu sei dann auch die Theke für Fleisch, Wurst und Käse. Hier werde es künftig eine „Heiße Theke“ mit warmen Speisen zum Mitnehmen geben. Dass sich die Kunden wohlfühlen und schnell zurechtfinden, sei Melanie Krüger besonders wichtig. So ziehe ein komplett neues Design in den Markt ein. „Um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern, kommen moderne Technologien zum Einsatz“, berichtet Melanie Krüger. Dazu zählten neben einer LED-Beleuchtung auch eine nachhaltige CO2-Kühlanlage mit einem System zur Wärmerückgewinnung sowie neue Heizanlagen.

Melanie Krüger, Marktleiterin des Edekas in Holthausen, mit ihrem Vorgänger Marcus Urbich (Mi.). (Archivbild)
Melanie Krüger, Marktleiterin des Edekas in Holthausen, mit ihrem Vorgänger Marcus Urbich (Mi.). (Archivbild) © Edeka

Der Umbau stößt bei einigen Anwohnern auf viel Kritik. So auch bei Bernhard Michalzik: „Hier leben viele Nachbarn, die über 80 Jahre alt sind. Viele von denen sind nicht mehr mobil.“ Der Edeka-Markt an der Castroper Straße sei der einzige Supermarkt, der noch fußläufig erreichbar sei, so Michalzik. „Einige Nachbarn sind während des Umbaus dann vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.“

Ältere Anwohner sind auf Bus oder Auto angewiesen

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Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert teilt die Sorge um die älteren Anwohner. Um zu einem anderen Supermarkt zu kommen, bräuchten diese ein Auto oder müssten sich in den Bus setzen, erklärt er. Die Busanbindung zu anderen Supermärkten sei zwar sehr gut. Dennoch könnten sich manche Anwohner die Busfahrten finanziell nicht leisten, andere seien aufgrund von Rollatoren eingeschränkt.

„Schön wäre es gewesen, wenn Edeka einen Lieferservice angeboten hätte“, sagt Grunert. Denn alternative Lieferdienste wie beispielsweise Picnic hätten zum einen eine sehr lange Warteliste, zum anderen sei der Lieferdienst nur über eine App erreichbar, was gerade für ältere Menschen ein Problem darstelle. „Trotz alledem freue ich mich natürlich, dass der Standort erhalten bleibt“, so Grunert. „Das ist für den Stadtteil sehr wichtig.“

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Der modernisierte Markt, in dem 30 Mitarbeiter arbeiten, wird ab dem 25. März wie gewohnt von 8 bis 21 Uhr geöffnet sein, teilt Edeka mit.

Melanie Krüger betreibt den Markt in Herne-Holthausen seit September 2019.

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