Herne. Hätte der Winterdienst in Herne Eis und Schnee besser räumen müssen? Bettina Szelag (CDU) ist nicht zufrieden: Die Stadt gebe kein gutes Bild ab.

In die Diskussion um den Winterdienst in Herne hat sich nun CDU-Ratsfrau Bettina Szelag eingeschaltet. An vielen Stellen in der Stadt seien Schnee und Eis nicht in ausreichendem Maße entfernt worden, kritisiert sie. Das sei „kein gutes Bild für die Stadt“, sagt sie zur WAZ.

Nach dem Wintereinbruch am Sonntag vor einer Woche hatte es von vielen Bürgern massive Kritik gegeben. Tenor: Wege und Straßen seien über Tage schlecht bis gar nicht geräumt worden. Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne, widerspricht: Was der Winterdienst geleistet habe, sei gut, sagte er am Ende vergangener Woche im Interview mit der WAZ. Gegen Wetterkapriolen wie zuletzt, als Eisregen und Schneemassen die Stadt lahm legten, sei Entsorgung Herne aber machtlos. In Extremwetterlagen, so Tschöke, müssten die Bürger Geduld aufbringen, bis alles geräumt sei.

„Katastrophal für alle Rolli-Fahrer“

Kein Durchkommen  für Rollifahrer oder Fußgänger mit Kinderwagen: die Sodinger Straße in Herne.
Kein Durchkommen  für Rollifahrer oder Fußgänger mit Kinderwagen: die Sodinger Straße in Herne. © Szelag

Bei allem Verständnis für die ungewöhnliche Situation: Die Lage sei unbefriedigend und „katastrophal für alle Rolli-Fahrer und -Fahrerinnen oder Kinderwagen schiebenden Menschen“, sagt nun Bettina Szelag. Beispiel: der Bereich vor der Hauptfeuerwache an der Sodinger Straße inklusive des Kreuzungsüberwegs: „Hier ist kein Durchkommen“, sagte sie am Wochenende, eine Woche nach dem Wintereinbruch. Unverständlich: Der Radweg sei in einem Bereich sehr gut geräumt worden, ein paar Meter weiter könne davon aber nicht mal ansatzweise mehr die Rede sein. Sie plädiert für den verstärkten Einsatz kleiner effektiver Schneeräumgeräte - „ähnlich wie fahrbare Rasenmäher“.

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Sie übt Kritik am Winterdienst: Bettina Szelag (CDU).
Sie übt Kritik am Winterdienst: Bettina Szelag (CDU). © Kai Wahler

Wenn Entsorgung Herne das Schneeräumen an dieser Stelle allein nicht hinbekomme, könnten vor der Feuerwache auch die dort selbst betroffenen Feuerwehrleute die paar Meter frei räumen, so die CDU-Stadtverordnete: „Wir Nachbarn helfen uns schließlich auch untereinander.“ Nicht alle Menschen seien im Homeoffice, sondern müssten sich bewegen können. Nur auf Tauwetter zu warten, könne keine Lösung sein.

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