Herne. Hubert Liese ist 18 als er sie kennenlernt. Nach nur wenigen Stunden trennen sich ihre Wege. Mit Hilfe der WAZ sucht er nun seine Jugendfreundin.

Hubert Liese ist 18 Jahre alt, als er Waltraud Kaiser kennenlernt. Sie verbringen einen Abend zusammen, danach trennen sich bereits wieder ihre Wege. Doch die Wanne-Eickelerin geht dem gebürtigen Berliner viele Jahre nicht aus dem Kopf. Nun hat er einen Brief von ihr wiedergefunden und gemerkt: „Ein paar Schmetterlinge sind noch da.“

Den Brief, den sie ihm damals nach ihrem Treffen geschickt hat, habe er durch Zufall nun wieder gefunden, sagt er im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Ganz nach dem Motto: „Corona hat’s möglich gemacht“. Denn er habe die Corona-Zeit zum Unterlagen sichten genutzt und dabei den längst verlorengeglaubten Brief seiner Jugendfreundin gefunden.

Die Begegnung von Hubert Liese und Waltraud Kaiser ist zwar nur sehr kurz, dafür aber intensiv: Liese ist zu dem Zeitpunkt Musiker eines großen Berliner Jugend-Symphonieorchesters, das gemeinsam mit einem großen Chor – die junge Chorgemeinschaft – häufig auf Konzertreisen in Deutschland und auch dem europäischen Ausland unterwegs ist. Er spielt damals den Kontrabass.

Berliner verliebt sich in Kabarettistin der Herner Kaffeekanne

1963 spielte Hubert Liese Kontrabass. Mit einem Berliner Jugend-Symphonieorchester gab er damals Konzerte in Wanne-Eickel.
1963 spielte Hubert Liese Kontrabass. Mit einem Berliner Jugend-Symphonieorchester gab er damals Konzerte in Wanne-Eickel. © Unbekannt | Privat

„Am Wochenende 25./26. Januar 1964 haben wir Konzerte in Wanne-Eickel gegeben.“ Im Anschluss an das Konzert am Samstag, den 25. Januar, gibt es für die Musiker eine Vorstellung des Jugendkabaretts „Kaffeekanne“ aus Wanne-Eickel. Danach findet eine gemeinsame Tanzveranstaltung Berliner Musiker und Sänger mit dem Ensemble der Kaffeekanne statt. „Und hier ist es passiert“, sagt Liese. „Ich habe mich in eine Kabarettistin der Kaffeekanne verliebt.“

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„Wir haben den ganzen Abend miteinander getanzt und uns auch für das am nächsten Tag stattfindende zweite Konzert verabredet“, erinnert sich Hubert Liese, der mittlerweile am Bodensee lebt. „Sie ist dann aber leider nicht gekommen, so dass wir uns seitdem nie wieder persönlich begegnet sind.“

Allerdings hat Liese sich am Abend zuvor ihre Anschrift notiert. „Die Rückfahrt nach Berlin mit dem Gedanken, sie ist nicht gekommen, war nicht einfach.“ Anschließend schickt Liese ihr einen Brief aus Berlin und sie antwortet. „Und diesen Brief habe ich jetzt wieder entdeckt.“

Hinweise bitte an redaktion.herne@waz.de

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In ihrem Brief habe sie damals geschrieben: „Wir werden uns ja nie wiedersehen.“ Doch die Hoffnung hat Hubert Liese noch nicht aufgegeben. Mit Hilfe des Internets habe er bereits alles versucht, Waltraud Kaiser wieder zu finden – bisher ohne Erfolg. Damals wohnte Waltraud Kaiser an der Dorneburgerstraße 34. „Ihr Nachname wird heute wohl ein anderer sein, was die Suche natürlich sehr erschwert“, sagt Liese. Er hofft nun, mit Hilfe der WAZ Waltraud Kaiser wiederzufinden.

Deswegen wollen wir wissen: Wer kennt Waltraud Kaiser oder weiß, wie sie heute heißt? Hinweise können an redaktion.herne@waz.de geschickt werden.

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>>>Seit vielen Jahren glücklich verheiratet

Mittlerweile lebt Hubert Liese am Bodensee, er ist seit 47 Jahren verheiratet. Mit seiner Frau hat er zwei erwachsene Kinder.

Sein Beruf zog ihn damals von Berlin an den Bodensee, er arbeitete bis zu seiner Rente im Flugzeugbau.