Herne. In Witten könnte mit den Corona-Bußgeldern ein Hilfsfonds für Kulturschaffende entstehen. Das sagt die Stadt Herne zu diesem Vorschlag.

Seit einigen Wochen verhängt die Stadt Herne Bußgelder, wenn der Ordnungsdienst Verstöße gegen die Schutzverordnung feststellt, zum Beispiel die Maskenpflicht in den beiden Innenstädten. In Witten gibt es den Vorschlag, die Kulturszene mit dem Geld zu unterstützen. Das sagt die Stadt Herne zu dem Vorschlag.

In Witten flossen im Jahr 2020 rund 150.000 Euro Corona-Bußgelder in die Stadtkasse. Am 8. Februar entscheidet der dortige Rat, ob dieser Betrag in einen Hilfsfonds fließt, aus dem Kulturschaffende auf Antrag Unterstützung erhalten. Der Herner Komiker Martin Fromme kommentierte diesen Vorschlag auf seiner Facebook-Seite mit den Worten „Komm Herne. Mach dat auch.“

Stadt: Corona-Bußgelder sind keine zusätzliche Einnahme

Auch in Herne sind bislang rund 150.000 Euro durch Verstöße gegen die Corona-Regeln zusammengekommen. Diese Gelder würden zunächst in den allgemeinen Haushalt fließen, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Ob sie der Kultur zugute kämen, sei eine politische Frage – siehe Witten.

Die Stadt weist aber auch darauf hin, dass dieser Betrag keine zusätzliche Einnahme sei. Durch die Kontrollen der Schutzverordnung könne an anderen Stellen weniger überwacht werden – wodurch weniger Bußgelder erhoben würden.

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Die Zahl der Verstöße sei übrigens in den vergangenen Wochen stetig gesunken. Die Maskenpflicht werde immer besser eingehalten. Schwerpunkte der Corona-Kontrollen seien die beiden Fußgängerzonen, ÖPNV-Einrichtungen (Busbahnhöfe), Grünflächen und vor dem Lockdown die Gastronomie.

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