Herne. Im EvK in Herne hat sich die Zahl der Infizierten nach dem Ausbruch deutlich erhöht. Das Krankenhaus betont aber: Die Lage ist unter Kontrolle.

Nach dem Corona-Ausbruch am Evangelischen Krankenhaus in Herne hat sich die Zahl der Infizierten erhöht. Mittlerweile seien 40 Patienten und Mitarbeiter von dem Ausbruch betroffen, so das Krankenhaus auf Anfrage der WAZ. Aber: „Die Lage hat sich stabilisiert“, sagt Verwaltungsdirektor Danh Vu.

Das Evangelische Krankenhaus in Herne hatte den Corona-Ausbruch am Donnerstag gemeldet. 19 Patienten und acht Mitarbeiter seien am Standort an der Wiescherstraße in Herne-Süd positiv getestet worden, hieß es. Ausgelöst worden sei der Ausbruch durch zwei Patienten. Verschiebbare Eingriffe seien daraufhin abgesagt worden und es habe keine Neuaufnahmen gegeben. Bei einer Testung aller stationären Patienten und aller Mitarbeiter an der Wiescherstraße sei die Zahl der Betroffenen zuletzt von 27 auf 40 angestiegen: Nun seien 18 Mitarbeiter und 22 Patienten betroffen, die sich durch die beiden Patienten angesteckt hätten. Größtenteils hätten sie eine asymptomatische Covid-Infektion, sprich: Sie zeigten keine Symptome.

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Herne: Notfallversorgung und Versorgung dringlicher Krankheitsfälle ist sichergestellt

Die Lage sei aktuell unter Kontrolle: Danh Vu,  Verwaltungsdirektor am EvK in Herne.
Die Lage sei aktuell unter Kontrolle: Danh Vu, Verwaltungsdirektor am EvK in Herne. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Insgesamt seien am EvK-Standort Wiescherstraße 53 Menschen mit Covid infiziert, darunter 24 Mitarbeiter. Die übrigen Erkrankten hätten sich an anderer Stelle infiziert, also nicht über die beiden Patienten. Aktuell fielen damit 18,5 Prozent der Mitarbeiter aus; sie hätten auch Erkrankungen, die nicht im Zusammenhang mit Covid-19 stünden, sagt EvK-Chef Vu.

Eingeschränkt würden deshalb Behandlungen, die aus Sicht des Krankenhauses „medizinisch vertretbar“ seien und für die Patienten keine Verschlechterung des Krankheitsbildes darstellten. „Die Notfallversorgung ist ebenso sichergestellt wie die Versorgung dringlicher Krankheitsfälle“, stellt Vu aber klar. „Auch planbare Behandlungen können mit Voranmeldungen nach wie vor durchgeführt werden“, fügt er an.

Mit Unterstützung des Gesundheitsamtes der Stadt Herne sei die Ausbruchssituation analysiert worden. Aus Sicht des Krankenhauses seien „die bestmöglichen Schutzmaßnahmen zur Minimierung der Rest-Risiken“ für Patienten und Mitarbeiter ergriffen worden. Dazu gehöre auch, dass alle Patienten und Mitarbeiter an diesem Montag und Dienstag erneut getestet würden. Eine weitere Testung der Mitarbeitender erfolge am 21. Dezember. „Aktuell haben wir die Lage damit unter Kontrolle“, stellt der Verwaltungsdirektor klar. Er betont: „Die ambulanten und stationären Patienten sind im EvK Herne sicher aufgehoben.“

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