Herne. Seit Montag ist die Präsenzpflicht in Schulen aufgehoben. In einer Herner Realschule sorgte die spontane Entscheidung des Landes nicht für Chaos.
In den Schulen ist seit Montag die Präsenzpflicht aufgehoben. Während für Schüler ab Klasse acht kein Präsenzunterricht mehr stattfindet, ist Kindern, die Klasse eins bis sieben besuchen, der Schul-Besuch freigestellt. In der Realschule an der Burg in Herne habe das zu keinem großen Chaos geführt, sagt Stefan Lindemann, Schulleiter und Sprecher der Herner Realschulen. Und das, obwohl mehr Schüler gekommen seien, als er erwartet habe. „Rund 100 Schüler waren hier.“
Dass den Schulen erst am Freitagnachmittag die Entscheidung des Landes mitgeteilt worden ist, sei zu spät gewesen, betont Lindemann. „Das alles hätte deutlich einfacher laufen können.“ Vor allem aufgrund von Sprachbarrieren hätten einige Schüler nicht gewusst, welche Regeln ab Montag gelten. So hätten auch viele Schüler der oberen Jahrgänge plötzlich in der Schule gestanden.
Nicht alle Schüler sind technisch ausreichend ausgestattet
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Bis zum 18. Dezember, dem Beginn der Weihnachtsferien, werde nun ein Teil der Schüler vor Ort unterrichtet. Die, die nicht zur Schule kommen wollen, würden online dazu geschaltet. „Das ist auch mal eine interessante Erfahrung für uns Lehrer“, sagt Lindemann. Diese eine Woche werde die Schule gut bewältigen können. „Und dann hoffen wir, dass wir im Januar wieder normal öffnen dürfen oder zumindest mit einem Hybridmodell.“
Doch nicht für alle Schüler sei es leicht, sich mal eben in den Unterricht online dazu zu schalten, betont der Lehrer. Etwa zwei Drittel der Schüler seien einwandfrei technisch ausgestattet. „Unsere Notebook-Klassen haben Leasinggeräte – das klappt sehr gut.“ Bei dem anderen Drittel sehe das anders aus: Diese Schüler warteten noch immer auf die Geräte, die vom Land gestellt werden sollen, bisher aber noch nicht angekommen seien.
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