Am Dienstag beginnt die Verteilung von FFP2-Masken an Risikogruppen. Hernes Apotheker-Sprecher appelliert, dass nicht alle am ersten Tag kommen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, über die Apotheken kostenlos FFP2-Masken an Personen zu verteilen, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer Infektion mit dem Coronavirus haben. Die Verteilung soll am kommenden Dienstag beginnen. Robert Sibbel, Sprecher der Herner Apotheker, hofft, dass am kommenden Dienstag nicht sofort alle Menschen zu den Apotheken strömen. Gerade jetzt sollten die Menschen möglichst Kontakte reduzieren und da sind „Trauben“ vor den Apotheken nicht förderlich.

Spahn hatte die Verteilung am Mittwoch angekündigt. Seitdem würden die Apotheker von sehr vielen Kunden nach den Masken gefragt. Die Nachfrage ist offenbar riesig. „Seit Mittwoch steht das Telefon nicht mehr still, die Kunden wollen die Masken am liebsten sofort mitnehmen“, so Sibbel im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion.

Hernes Apotheker-Sprecher Robert Sibbel appelliert: Die Kunden sollen nicht alle am Dienstagmorgen kommen.
Hernes Apotheker-Sprecher Robert Sibbel appelliert: Die Kunden sollen nicht alle am Dienstagmorgen kommen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Doch die Apotheker hätten selbst erst einmal vor der Herausforderung gestanden, die Masken zu bestellen und für eine pünktliche Lieferung in die Apotheken zu sorgen. Das sei ein Herkulesaufgabe, „aber wir werden sie stemmen“, so Sibbel.

Jede in Frage kommende Person (Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind oder wegen einer Krankheit zur Risikogruppe zählen) hat Anspruch auf insgesamt 15 Masken - drei davon im Dezember. Zwar sollen die Masken zum Beispiel gegen die Vorlage eines Alters- oder Krankheitsnachweises abgegeben werden, doch es erfolge zunächst keine vollständige Prüfung und Dokumentation, so Sibbel. Hier könne man nur an die Solidarität appellieren und empfehlen, jeder möge sich nur in seiner Stammapotheke versorgen.

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Sibbel ruft dazu auf, dass die Menschen nicht extra wegen der Masken in die Stadt kommen: „Bitte kommen Sie nicht alle am Dienstag! Wir haben genug Masken da, und die Aktion läuft bis zum 31. Dezember. Im Januar gibt es wieder neue Masken. Verbinden Sie das Holen der Masken mit einem normalen, ohnehin geplanten Apothekenbesuch.“ Sibbel hofft, dass sich vor den Apotheken keine Schlangen bilden.

Für die weitere Verteilung im neuen Jahr würden die Krankenkassen den entsprechenden Personenkreis anschreiben, dieses Anschreiben gölte dann als Bezugsschein zur Abholung in den Apotheken.