Herne. Eine Anwohnerin der Herner Von-Waldthausen-Straße wehrt sich mit einer Bürgereingabe gegen ständigen Lkw-Lärm. „Fester Blitzer“ wurde abgelehnt.

Für die lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner der Von-Waldthausen-Straße in Horsthausen war die Bürgereingabe ein weiterer Versuch. Sie leiden seit Jahren unter vorbeidonnernden Lkw. „Es ist eine Zumutung“, versicherte jetzt noch einmal eine Anwohnerin dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Sicherheit und Ordnung, der sich am Mittwoch auch mit diesem Thema befasste.

Enttäuscht über die Stadt

Unter dem Titel „Rasende Fahrzeuge rauben Anwohnern den Schlaf“ hatte die WAZ im Oktober über das Problem berichtet. Fahrzeuge hielten sich nicht ans Tempo 30, hieß es damals, und rasten durch die Straße. Immer mehr Autofahrer führen auch über die Von-Waldthausen-Straße zur A 42 oder verließen sie darüber, auch wenn die Anschlussstelle Horsthausen weiter weg sei als die in Börnig, wohl weil ein Radargerät auf der Sodinger Straße sie abschrecke. „Total enttäuscht“ sei man, „dass die Stadt sich nichts davon annimmt“, kritisierte die Antragstellerin in der Sitzung. Vorschlag der Anwohner: Ein „fester Blitzer“ könne Entlastung bringen.

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Dass dieser Wunsch wohl unerfüllt bleibt, wurde am Mittwoch noch einmal deutlich. Für die Installation eines solchen Geräts müsse eine Gefahrenstelle vorliegen, hieß es in der Begründung des Fachbereichs Öffentliche Ordnung. Weder seien hier bei bisherigen Messungen überdurchschnittlich viele Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden, noch häuften sich die Unfälle. Als „lärmreduzierende Maßnahmen“ kämen Blitzer aber nicht in Betracht.

Seitemessradar soll Daten erfassen

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In Aussicht gestellt wurde den Anwohnern nun zumindest ein „Seitenmessradar“, wie ihn Gabriele Przybyl (SPD) vorgeschlagen hatte. Damit könnten - ohne persönliche Daten - Anzahl und Art der Fahrzeuge mit Uhrzeit und Geschwindigkeit gemessen werden. Belastbare Daten zu schaffen, hielt Sven Rickert (CDU) ebenfalls für den richtigen Weg, und auch Justus Lichau (Grüne) konnte sich damit anfreunden. Das Messgerät soll nun „relativ kurzfristig“ aufgestellt werden.

Ulrich Syberg erinnerte an den neuen Ausschuss für Mobilität, der das Thema „fachlich tief“ diskutieren könne. Auch in der Bezirksvertretung Sodingen soll das Problem noch einmal zur Sprache kommen.

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