Herne. Auch im November ist die Zahl der Arbeitslosen in Herne leicht gesunken. Doch die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ist spürbar schwächer.
Der alljährliche Trend „Rückgang der Arbeitslosigkeit nach der ersten Jahreshälfte bis zum Dezemberende“ scheint sich auch 2020 auf dem Herner Arbeitsmarkt zu wiederholen. Im November zählt die Agentur für Arbeit für Herne (Agentur für Arbeit und Jobcenter) 9152 Arbeitslose. Gegenüber dem Vormonat sind das 128 Arbeitslose oder 1,4 Prozent weniger.
Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt jedoch einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. 2019 um diese Zeit gab es 1650 Personen weniger Menschen, die in Herne ohne Arbeit waren, als jetzt. Die Arbeitslosenquote ist von Oktober auf November um 0,1 Prozent gesunken und beträgt aktuell 11,6 Prozent. 2019 lag sie noch bei 9,5 Prozent.
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Frank Neukirchen-Füsers , der Vorsitzende Geschäftsführer der Agentur für Arbeit: „Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt läuft noch immer saisontypisch. Das ist erst einmal erfreulich. Dennoch müssen wir berücksichtigen, dass sich innerhalb eines Jahres viel geändert hat. Insbesondere die Dynamik am Arbeitsmarkt ist deutlich schwächer und viele Unternehmen agieren verhalten bei Neueinstellungen. Derzeit bleibt die Kurzarbeit ein wichtiges Instrument zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Die Spuren der Pandemie von 2020 werden ohne Zweifel im neuen Jahr erkennbar sein.“
Anzeigen für Kurzarbeit haben sich mit „Lockdown Light“ verdoppelt
Im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit sind im November insgesamt 994 Arbeitsstellen im Bestand gemeldet. Gegenüber dem Oktober ist das ein Rückgang von 10 Stellen (1 Prozent).
Mit dem Einsetzen des „Lockdown light“ hat sich die Zahl der Unternehmen, die im November Kurzarbeit neu angezeigt haben, verdoppelt. Zeigten im Oktober noch 24 Betriebe mit 98 Mitarbeitern Kurzarbeit neu an, so sind es einen Monat später 66 Unternehmen mit insgesamt 494 Mitarbeitern. Insgesamt verzeichnet die Agentur damit 1201 Kurzarbeitanzeigen für möglich betroffene 13.577 Mitarbeiter seit Beginn der Pandemie.
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