Herne. Telefonbetrüger versuchen zunehmend, die Corona-Pandemie für ihre Masche zu nutzen. Eine Herner Seniorin hat der WAZ einen Anruf geschildert.
Kriminelle versuchen, die Corona-Pandemie auszunutzen, um Menschen am Telefon um ihr Geld zu bringen. Dies offenbart der Fall einer Seniorin aus Herne.
Die ältere Dame, die anonym bleiben möchte, schilderte der WAZ das Vorgehen der Gauner. Vor wenigen Tagen habe sie einen Anruf erhalten. „Hier ist das Robert-Koch-Institut “, habe ein Mann am anderen Ende gesagt. Dann sei er schnell zum Punkt gekommen. Die Seniorin sollte etwas für ihre Gesundheit und ihr Immunsystem tun. Er habe ihr Präparate angeboten, Kostenpunkt: 300 Euro. Als sie abgelehnt habe, habe der Anrufer noch einmal betont, dass es doch um ihre Gesundheit gehe. Die Hernerin antwortete, dass sie erst mit ihrer Tochter sprechen wolle und sowieso nichts am Telefon kaufe.
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Doch der Anrufer sei hartnäckig geblieben und habe sich am nächsten Tag wieder gemeldet. Doch die Seniorin konnte ihn abwimmeln. Was sie stutzig macht: Obwohl ihre Nummer nicht im Telefonbuch stehe, sei sie angerufen worden, auch ihr Geburtsdatum habe der Mann gewusst, ebenso, wo sie ihr Bankkonto hat. Deshalb habe sie auch ihre Bank über den dubiosen Anruf informiert, ebenso die Polizei.
Volker Schütte, Sprecher des Polizeipräsidiums Bochum, bestätigt im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion, dass es vermehrt Fälle gebe, bei denen Betrüger die Corona-Pandemie nutzten, um neue Maschen zu erfinden. Schütte: „Das kriminelle Drehbuch der Betrüger wird jeden Tag neu fortgeschrieben.“
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