Herne. Hernes OB Frank Dudda schlägt Wechselunterricht vor, um die Coronazahlen weiter zu drücken: Klassen ab Stufe 10 sollen dazu halbiert werden.

Oberbürgermeister Frank Dudda nennt die Fortführung des November-Lockdowns bis kurz vor Weihnachten „sehr schmerzlich, aber vertretbar“. Die bisherigen Maßnahmen hätten nur zu einer Stabilisierung der Lage beigetragen, nicht aber zu einem starken Absinken der Fallzahlen, sagt er zur WAZ.

Herne sieht der OB auf einem guten Weg. Innerhalb einer Woche sei der 7-Tage-Inzidenzwert von über 350 um 146 Punkte gesunken. „Diesen Erfolgsweg würden wir gerne fortsetzen.“ Dass sich die Zahlen in Herne bessern, sei auch der Entzerrung der Schulbeginns mit gestaffelten Anfangszeiten und leereren Bussen zu verdanken.

Ziel: Weitere 2000 bis 3000 Kontakte vermeiden

Daran möchte er anknüpfen. Sein Vorschlag: Wechselunterricht für Schüler ab der Klasse 10. Eine Hälfte einer Klasse könnte zum Beispiel vormittags, eine nachmittags unterrichtet werden. Weitere 2000 bis 3000 Kontakte könnten somit vermieden werden.

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Freut sich über sinkende Corona-Zahlen: Hernes OB Frank Dudda.
Freut sich über sinkende Corona-Zahlen: Hernes OB Frank Dudda. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Ob das möglich sei, müsse man abwarten. Laut Beschluss von Bund und Land soll „Hybridunterricht“ im Kommunen mit einem Inzidenzwert von über 200 möglich sein. Details kennt auch der OB noch nicht. Er will den Vorschlag nun diskutieren, auch mit den Schulen. Dass Lehrer eine Klasse zweimal unterrichten, halte er „nicht für unzumutbar“.

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