Herne. Im Wanner Kreativquartier haben acht Kunsthandwerkerinnen einen Pop-up-Store eingerichtet. Bis Mitte Januar gibt es dort Selbstgemachtes.

Das „Hallenbad“ an der Wanner Heinestraße ist schon vieles gewesen: Galerie und Treffpunkt, Workshopraum und Geburtsort vieler kreativer Ideen. Weihnachtlich dekoriert war das Ladenlokal noch nie. Dafür haben jetzt acht Frauen aus Wanne-Eickel und Herten gesorgt. Unter ihren Händen wurde daraus ein „Pop-up-Store“ , in dem bis Mitte Januar Selbstgemachtes aller Art verkauft wird.

Zusammen gestellt hat die Truppe Edith Koch, von Haus aus Biologin, einige der Mitstreiterinnen kennt sie aus der VHS-Sommerakademie , an der sie regelmäßig teilnehmen. Aus alten Zeitungen und anderem Papier flicht die Recycling-Spezialistin Körbe, auch die beiden silbernen Tannenbäume, die die Eingangstür flankieren, hat sie hergestellt. Karten und Gehäkeltes ergänzen ihr Repertoire.

Zwerge aus Beton und jede Menge anderes Kunsthandwerk gibt es im Kreativquartier Hallenbad in der Wanner Innenstadt.
Zwerge aus Beton und jede Menge anderes Kunsthandwerk gibt es im Kreativquartier Hallenbad in der Wanner Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Dekoratives aller Art zu verkaufen

Mit Edith Koch im Laden stehen am Eröffnungsmontag Brigitte Wrobel und Anette Brodtrück, gelernte Erzieherin und gelernte Bankkauffrau. Erstere fertigt Aluschmuck, näht Haarbänder und malt Karten, die zweite malt in Aquarell, Acryl und Kreide und stellt ebenfalls handgemachte Karten aus. Da nicht mehr als vier Personen gleichzeitig im Laden sein dürfen, wechseln sich die Pop-up-Frauen mit den Diensten ab. Zu ihnen gehören auch noch Susanne Hartl, die Elche, Zwerge und Windlichter aus Beton gießt, Martina Krüger-Muhs, mit Fensterdeko aus Perlen und Karten, und Marlis Ellebracht. Sie faltet u.a. Bascetta-Sterne. Marie-Luise Motyll näht Taschen, Kissen und kleine Handwärmer, und Birgit Pilath kann filzen und mit Papier umgehen.

Auch interessant

Was die kreativen Wanne-Eickeler Frauen, die in ihren Fünfzigern und Sechzigern sind, im Hallenbad für ein paar Wochen ausprobiere, wollen, funktioniert in Bochum-Weitmar schon: Im „Gemeinschaftsladen Schnick-Schnack“ verkaufen acht andere Kreative - darunter Edith Koch - seit fünf Jahren ihre Artikel. „Wir testen das hier mal“, sagt sie. Ziel der ganzen Initiative sei es, „ die Wanner Innenstadt zu beleben“ , und zwar mit einem Laden für Schönes, „im Grenzbereich zwischen Hobby und Gewerbe“. Viel Geld lasse sich damit nicht verdienen, aber „uns bringt das Freude“, versichert Anette Brodtrück.

Demnächst sollen in dem Laden an der Heinestraße 1, 02325/9405901, auch Workshops stattfinden. Er ist bis zum 14. Januar geöffnet: mo, di, do, fr 10-18 Uhr, 27. November und 23. Dezember bis 21 Uhr, mi/sa 10-14 Uhr.