Herne. Vor Weihnachten ist viel los in Supermärkten. Auch dieses Jahr gehen die Herner Händler von einem Ansturm aus. Ein Markt plant Einlasskontrollen.

  • Trotz Corona erwarten die Herner Händler zur Weihnachtszeit einen Ansturm auf die Supermärkte . Sollten über die Feiertage auch noch die Restaurants geschlossen bleiben, könnte es noch voller in den Herner Märkten werden.
  • Lange Wartezeiten im Herner Supermarkt sollen auch durch Vorbestellungen verkürzt werden. Michael Koch, der den Edeka Markt an der Hammerschmidt Straße führt, hofft, dass die Restaurants wieder trotz der Corona-Pandemie öffnen dürfen.
  • Auch der Real-Markt in Herne rechnet mit einem erhöhten Kundenaufkommen vor den Weihnachtsfeiertagen. Aldi Nord hat wegen der Corona-Pandemie in einigen Filialen bereits Einlasskontrollen installiert.

Obwohl das Weihnachtsfest in diesem Jahr wegen des Coronavirus nur im engsten Familienkreis gefeiert werden soll, gehen die Supermarkt -Betreiber von einem Ansturm auf die Läden aus. Sollten dann auch noch die Restaurants geschlossen bleiben, könnte es besonders voll werden.

Michael Koch, der den Edeka-Markt an der Hammerschmidt Straße 70 führt, hofft „inständig“, dass die Restaurants wieder öffnen dürfen und das für sie so wichtige Geschäft zu Weihnachten mitnehmen können. „Sicherlich würde es bei weiterer Schließung im Lebensmittel-Einzelhandel voller als üblich sein“, sagt Koch. „Aber die Situation ist nicht mehr neu für uns und wenn alle, unsere Kunden und auch wir selbst, die Eigenverantwortung leben, braucht niemand in Sorge einkaufen gehen.“

Corona: Herner Supermärkte rechnen mit Weihnachts-Ansturm

Vielleicht, vermutet der Kaufmann, nutzten die Kunden noch mehr die Möglichkeit der Vorbestellung. So könnten längere Wartezeiten, zum Beispiel an den Bedientheken, etwas verkürzt werden. ​Mit Beginn der Pandemie im Frühjahr habe der Supermarkt direkt mit einem Sicherheitsdienst zusammengearbeitet. Dadurch hätten die Kunden ihre Einkäufe tätigen können und die Mitarbeiter ihren Dienst normal verrichten.

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„Die zweite Welle ist generell nicht so sehr von Hektik geprägt, aber in der Weihnachtswoche und wohl auch in der Silvesterwoche wird es Einlasskontrollen geben und je nachdem wie die Entwicklung sich im Dezember abzeichnet, auch schon eher.“ Bisher hätten sich nahezu alle Kunden vorbildlich verhalten.

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Grundsätzlich gehe Koch mit allen gesetzlich bestimmten Vorkehrungen konform. Der Supermarkt habe schon früh damit begonnen, den Bestand aufzustocken. „ Selbst Toilettenpapier war und ist während dieses Lockdowns immer da. Das sorgt für Entspanntheit und weit weniger ,Panik’, als wir es im März/April zu spüren bekommen haben.“ Zudem sei die Liefersituation seitens Edeka gut, „so dass wir von einer normalen Verfügbarkeit zu Weihnachten ausgehen“. Die Öffnungszeiten in dem Edeka-Markt würden in der Weihnachtswoche leicht ausgedehnt auf 7 bis 21 Uhr. Am 24. Dezember habe der Markt von 7 bis 13.30 Uhr geöffnet.

Corona: Herner Supermärkte rechnen mit Weihnachts-Ansturm

Auch der Real-Markt in Herne rechnet mit einem erhöhten Kundenaufkommen vor den Feiertagen. Generell zählten die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren erfahrungsgemäß zu den umsatzstärksten Tagen im Einzelhandel, sagt Frank Grüneisen, Sprecher von Real. In diesem Jahr stelle Corona die Unternehmen dabei vor viele verschiedene Herausforderungen.

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„Die Erfahrungen aus der Osterzeit dieses Jahres haben gezeigt, dass auch ein hohes Kundenaufkommen hygienegerecht bewältigt werden kann“, so Grüneisen. „Wir werden uns daher entsprechend an den Maßnahmen aus dem Frühjahr orientieren. Dabei richten wir uns für die Ausgestaltung einzelner Maßnahmen immer nach den gültigen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie nach den Vorschriften aus den Corona-Schutzverordnungen.“

Corona: Herner Supermärkte rechnen mit Weihnachts-Ansturm - Regelungen werden bei Aldi aufrechterhalten

Mit Aktualisierung der Vorgaben der Bundesregierung dürften sich in allen Märkten von Aldi Nord seit dem 2. November vorerst nur noch maximal ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten, Einkaufswagen sollen dabei für einen besseren Überblick und den nötigen Abstand sorgen, teilt Sprecher Christian Salmen auf Nachfrage der WAZ mit. Zudem seien in einigen Märkten elektronische Einlasskontrollen installiert.

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„Wir gehen derzeit davon aus, dass die Regelungen auch in den kommenden Wochen aufrecht erhalten werden.“ Jedoch werde die Corona-Situation weiterhin sehr genau beobachtet, um weitere Anpassungen an den Hygiene- und Schutzmaßnahmen vorzunehmen - „dort, wo es nötig wird“, fügt Salmen hinzu. Die Aldi Märkte in Herne werden am 24. Dezember um 14 Uhr schließen.

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