Herne. In Herne werden viele Martinszüge wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Das Risiko der Ansteckung sei zu groß, sind sich die Veranstalter einig.

Auch die Martinszüge in Herne, die traditionell Ende November stattfinden, fallen in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. „Wir haben bis zuletzt hin und her überlegt“, sagt Markus Lülf, Vorsitzender des Herner Förderturms. „Aber gerade wegen der wieder ansteigenden Zahlen haben wir uns dazu entschieden, den Zug in diesem Jahr abzusagen.“

In den vorherigen Jahren seien immer etwa 300 Kinder durch den Strünkeder Schlosspark gelaufen. Das sei angesichts der steigenden Zahlen in diesem Jahr zu viel, so Lülf. „Und da kommen ja dann noch Eltern und Großeltern hinzu.“ Noch vor wenigen Wochen hätte der Verein den Martinszug gestartet, „schließlich wäre es an der frischen Luft gewesen“, so Lülf. Doch nun wolle er niemandem falsche Hoffnungen machen – und sagt den Umzug ab.

Katholische Kirchen sagen Züge in Herne ab

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Die katholischen Kirchengemeinden und ihre Kindertagesstätten haben in den vergangenen Jahren ebenfalls einige Martinszüge in Herne organisiert. Doch auch die müssen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. „Wir haben eine klare Ansage von der Kita gGmbH bekommen“, erklärt Pfarrer Ludger Plümpe, Leiter der Wanner Pfarrei St. Christophorus. Die Katholische Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet gGmbH ist unter anderem der Träger der katholischen Kitas der Pfarrei St. Christophorus in Wanne-Eickel und der Pfarrei St. Dionysius in Herne.

In diesem Jahr dürften die Kitas nur interne Veranstaltungen stattfinden lassen zum St. Martins-Fest, „draußen dürfen sie leider nichts machen“, so Plümpe. „Das ist natürlich sehr schade, aber auch vernünftig.“

Züge sind nur bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 50 erlaubt

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Auch die Stadt erreichten mittlerweile erste Anfragen zur Durchführung der traditionellen Martinszüge. Diese seien zwar nach Erlasslage des Landes grundsätzlich zulässig und zu genehmigen, sofern ein entsprechendes Hygienekonzept vorgelegt werde, teilt Stadtsprecher Christoph Hüsken mit. Die Genehmigung sei bei der Ordnungsbehörde der Stadt Herne zu beantragen.

Allerdings werde die Stadt den Veranstaltern die Genehmigungen ausdrücklich unter dem Vorbehalt erteilen, dass die Züge nur bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 50 am Tag des Zuges erlaubt seien.

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