Herne. Am Mittwoch gehen 19 gefilmte Beiträge für den „Herbert“ online. Am Sonntag wird dann der Herner Jugendkulturpreis verliehen.

Wenn alles anders ist in diesem Jahr, wie könnte der „Herbert“ derselbe sein? Tatsächlich zieht auch der Herner Jugendkulturwettbewerb ins Internet, allerdings nicht ohne ein paar analoge Elemente. Ein langes Publikumswochenende in den Flottmann-Hallen, das Herzstück des alljährlichen Wettbewerbs, wird es aber diesmal nicht geben.

Über Instagram und Facebook geworben

Jury und Publikum vergeben Preise

Die „Herbert“-Jury besteht aus Claudia Stipp (Leiterin Kulturbüro), Bettina Szelag (Vorsitzende des Kulturausschusses), Sylvia Steffan (Leiterin Jugendkunstschule), Katrin Lieske (Alter Wartesaal), Emel Aydogdu (Theaterregisseurin, Performerin, Autorin), Dennis Kazakis (Musiker, Moderator, Projektorganisator), Merlin Morzeck (Fotograf, Filmemacher) und Ute Eickenbusch (WAZ Herne).

Die Zuschauer können per Mail bis Sonntag, 27. September, 18 Uhr, für einen Publikumspreis voten: publikum@herbert-herne.de. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und wird von den Lions gestiftet.

Schon das „Scouting“, die Werbung für den „Herbert“ in den Schulen, fiel aus: Erst waren die Schulen geschlossen, dann kein Besuch möglich. „Deshalb haben wir Instagram und Facebook genutzt“, erklärt Helena Wawrzyniak, die den Herbert mehrfach moderiert hat und auch dieses Jahr mit Malte Morawski die Teilnehmenden interviewt. „Das hat ganz gut geklappt.“ Dadurch kamen immerhin 19 Anmeldungen zusammen. In den vergangenen Jahren waren es zwischen 60 und 80 gewesen.

„Die Hemmschwelle war höher“, vermutet Gaby Kloke. Um sich im Internet zu zeigen, „muss man mutig sein“. Coronabedingt war auch das kreative Spektrum kleiner als sonst: Ausschließlich Singer-Songwriter, Poetry Slam, bildende Kunst und ein Video treten gegeneinander an, schon weil Proben in Bands oder Gruppen gar nicht möglich waren. Erfahrene und neue Teilnehmer hielten sich die Waage, viele seien erst 16 oder 17 Jahre alt. Teilnehmen können Jugendliche ab 14.

Favoritin der Classic Jury 2019: Wiktoria Bryll (re.), damals 14, mit Moderatorin Helena Wawrzyniak.
Favoritin der Classic Jury 2019: Wiktoria Bryll (re.), damals 14, mit Moderatorin Helena Wawrzyniak. © OH

Beiträge wurden schon gefilmt

„Wir haben die Beiträge am vergangenen Wochenende schon gefilmt“, sagt Projektleiterin Gaby Kloke. Der Kameramann Patrick Praschma hat das übernommen, er schneidet die Videos gerade. Am Mittwochabend sollen sie um 20 Uhr ins Netz gestellt werden. Jeder und jede Teilnehmende stellt sich auf einem eigenen Feld der „Herbert“-Seite vor, mit seiner künstlerischen Arbeit - auf der Bühne oder an der Wand - und einigen Infos zur Person. Die Clips sind vier bis sieben Minuten lang.

Auf der Basis der Videos fällt dann die Jury ihr Urteil: Jugendjury und Classic Jury werten ausnahmsweise zusammen und vergeben auch nur drei Förderpreise statt sechs. Sie werden von der Kulturinitiative Herne gestiftet. 1200, 1000 und 800 Euro bekommen die drei Erstplatzierten.

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Verliehen werden die Preise dann in den Flottmann-Hallen: Am Sonntag (27.) rundet dort eine Abschlussveranstaltung mit Bühnenprogramm den „Herbert“ ab. Genau 66 Menschen dürfen im Publikum sitzen. Da Teilnehmende und neun ausgewählte Ehemalige - sie gestalten das Programm - mit einer Begleitung eingeladen seien, seien allerdings alle Plätze schon belegt, bedauert Gaby Kloke. Der dreistündige Abend wird ab 17 Uhr live übertragen.

Alle „Herbert“-Videos und Livestream auf www.herbert-herne.de http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_aus_Herne_und_Wanne-Eickel{esc#225921329}[teaser]