Herne. An der Gesamtschule Wanne-Eickel in Herne ist nun die gesamte Oberstufe in Quarantäne. In Herne meldet die Stadt am Freitag fünf Neuinfektionen.
An der Gesamtschule Wanne-Eickel werden an diesem Freitag Schüler und Lehrer auf das Coronavirus getestet. Dort war bei einem Schüler Covid-19 festgestellt worden. An der Gesamtschule ist zunächst bis einschließlich Montag nun die gesamte Oberstufe unter Quarantäne gestellt worden.
Bei der Stadt hieß es am Donnerstagnachmittag, dass nur ein Jahrgang der Gesamtschule Wanne-Eickel mit 85 Schülern unter Quarantäne gestellt worden sei. Schulleiterin Katharina Rodermund sagt gegenüber der WAZ, dass bis Montag vorsichtshalber alle 216 Schüler der Oberstufe nach Hause geschickt worden seien. Die Räume für die Oberstufe seien beengt, Abstände könnten nicht überall eingehalten werden, begründet sie. Die Entscheidung, alle nach Hause zu schicken, habe die Schule in Absprache mit der Stadt getroffen, so Stadtsprecher Christoph Hüsken.
Die betroffenen Schüler und Lehrer der Q1 würden an diesem Freitag vom Gesundheitsamt in der Turnhalle getestet. Zunächst bis Montag findet an der Stöckstraße in der Oberstufe wegen des Covid-19-Falls kein Unterricht statt. Online-Unterricht sei nicht möglich, so Schulleiterin Rodermund. Die Schule habe noch immer kein Wlan, auch die angekündigten Laptops für Schüler und Lehrer seien noch nicht da. Die Schüler hätten aber Aufgaben, die sie bearbeiten sollen.
Stadtsprecher: Infektionen erfolgten in der überwiegenden Mehrzahl nicht in Herne
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In Herne meldet die Stadt am Freitag fünf Neuinfektionen. Von den in den vergangenen Tagen in Herne verzeichneten 57 Neuinfektionen seien 39 auf Reiserückkehrer zurückzuführen – vor allem aus der Türkei, aus Spanien und aus verschiedenen Staaten des Balkans, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Das entspreche einem Anteil von über 68 Prozent und liege über dem vom Robert-Koch-Institut (RKI) genannten Bundesdurchschnitt von rund 39 Prozent. „Die Infektionen erfolgten somit in der überwiegenden Mehrzahl nicht in Herne“, betont Hüsken. Und: „Das zeigt eindeutig, dass es sich nicht um ein lokales Ausbruchsgeschehen handelt.“ Von den fünf neu festgestellten Infektionen stünden drei im Zusammen-hang mit einer Reiserückkehr.
Noch am Donnerstag lag Herne beim Vergleich der so genannten Sieben-Tage-Inzidenz mit 32,6 Fällen bundesweit auf Platz zwei. Diese Zahl gibt die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an, das Robert-Koch-Institut veröffentlicht sie täglich. Am Freitag weist der Trend der jüngsten RKI-Zahlen abwärts: Hernes Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 21,3 gesunken, die Stadt hat den Spitzenplatz in NRW an Duisburg abgetreten. Auch dort ist der Inzidenzwert gesunken, liegt nun bei 25,3.
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