Herne. Muss die Stadt das „Mit Wasser“ aus ihrem Logo streichen? So schlimm wird es nicht kommen, doch die Teiche bereiten große Sorgen. Die Gründe.
„Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin“ – so steht es im Herner Markenlogo. Muss die Stadt bald das „Mit Wasser“ aus dem Logo streichen? Diese am Dienstag im Umweltausschuss in den Raum gestellte Frage war sicherlich nicht ganz ernst gemeint, doch die Diskussion zeigte einmal mehr: Die Situation der von der Stadt unterhaltenen zehn Teiche ist alles andere als gut. Und der aktuelle Wasserstandsbericht von Stadtgrün war nicht dazu angetan, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
„Wir drehen uns im Kreis“, sagte Stadtgrün-Vize Thilo Sengupta nicht zum ersten Mal. Das Hauptproblem: Die Wassertiefen seien zu gering, das Schlammaufkommen zu groß. Das gelte insbesondere für die Teiche in Alt-Herne.
Zu hoher Phosphatwert in den Zwillingsteichen
Im Frühjahr 2020 wollte die Stadt ein Gesamtkonzept für die Sanierung und Entschlammung der Teiche vorlegen. „Aus personellen Gründen“ sei dies aber nicht möglich gewesen, so Sengupta. Neuer Termin: Frühjahr 2021. Ein Labor untersuche derzeit für die Stadt die Wasserqualität und den Schlamm der Teiche. Eines stehe schon jetzt fest: „Es wird teuer“, sagte er unter Verweis auf ein bereits erstelltes Gutachten. Demnach müsste die Stadt allein für die Entschlammung des Ostbachteichs an der Sodinger Straße 500.000 Euro in die Hand nehmen.
Eine größere Maßnahme steht noch 2020 an: Wie berichtet, will die Stadt den Zwillingsteichen am Gysenberg aufgrund des hohen Phosphatgehalts ein spezielles Mittel zuführen. Zuvor solle der Teich abgefischt werden, dass große Fische das Wasser nicht aufwirbelten und das Anti-Phosphat-Mittel dadurch die Wirkung verliere, so Sengupta.
Der Einschätzung von Stadtgrün, dass die 2019 eingeleiteten Maßnahmen am Ostbachteich und am Dorneburger Teich (Bepflanzungen der Uferbereiche) nach anfänglichen Problemen erfolgreich seien, stellte die CDU mit Verweis auf eine aktuelle Begehung in Frage.