Herne. Die Stadtbibliothek freut sich über einen neu möblierten Innenhof. Spendiert haben ihn der neue Förderverein und die Kulturinitiative Herne.

Ein paar orangene Stühle und Tische, ein paar Blumenkübel und Sonnenschirme, und schon sieht der Innenhof der Herner Stadtbibliothek ein bisschen freundlicher aus. Zu verdanken hat die Bücherei die Neugestaltung des Atriums ihrem im Oktober 2019 gegründeten Förderverein, der jetzt die Gelegenheit nutzte, sich offiziell vorzustellen, was wegen Corona noch nicht geschehen sei. Eine seiner ersten Taten war die Möblierung des Innenhofes, zu der auch die Kulturinitiative Herne und die Stadtbibliothek etwas beisteuerten.

Mehr Aufenthaltsqualität

Bibliotheksleiterin Ingrid von der Weppen bedankte sich bei der Vereinsvorsitzenden Gudrun Thierhoff - früher als Kulturdezernentin ihre Vorgesetzte - für die Steigerung der Aufenthaltsqualität: „Wir hoffen, dass viele Zeitungsleser, aber auch Jugendliche zum Lernen den Hof nutzen“, sagte sie. Thierhoffs Stellvertreter ist Stadtarchivleiter Jürgen Hagen, seine Frau Gesa kümmert sich um die Finanzen. Der Innenhof sei schon für ein paar Kinderveranstaltungen genutzt worden, hieß es.

„Der Förderverein will dazu beitragen, dass die Bibliotheken attraktiver werden“, sagt Gudrun Thierhoff. Dieses sei ein erster Aufschlag. Als Verein habe man noch einmal andere Möglichkeiten, Mittel zu akquirieren, etwa von Stiftungen, erklärte die Vorsitzende, die gerne noch viele weitere Mitstreiter in ihren Reihen sähe. „Wir unterstützen gerne Orte der Begegnung“, sagte Caritas-Geschäftsführer Ansgar Montag im Namen der Kulturinitiative Herne.

Weitere Anschaffungen geplant

Anschaffen würde die Stadtbibliothek mit Hilfe des Vereins gerne auch noch einen „Sonic Chair“, einen kugelförmigen Sessel, in dem die Nutzerin oder der Nutzer Musik, ein Hörspiel oder ein Lernprogramm hören kann, abgeschieden von der Welt. Auch weitere Kuti-Spiele- und Quizkonsolen stehen auf dem Wunschzettel der Bücherei, sie sollen in den Junior-Fahrbibliotheken zum Einsatz kommen. Derlei technische Geräte sehen weder Bibliothek noch Verein als Konkurrenz zum Buch an, das längst nicht mehr als das allein selig machende Medium verstanden wird.

Im Herbst will der Förderverein dann zwei Schreibwerkstätten für Kinder mit der Autorin Sarah Meyer-Dietrich finanzieren. Davon profitieren sollen vor allen Kinder, die während des Lockdown den Anschluss verpasst haben und nun in ihrer Lese- und Schreibfähigkeit unterstützt werden.

Der Jahresbeitrag für den Förderverein beträgt 18 Euro. Mehr dazu auf der Homepage der Stadtbibliothek über www.herne.de.