Herne. Frauen spielen in der Herner CDU traditionell eine starke Rolle. Trotzdem täte auch dem Kreisverband eine Quote gut, meint Lars-Oliver Christoph.

Qualität setzt sich durch? Durch die herausragende Rolle von Frauen in der Herner CDU dürften sich Gegner der Quote bestätigt fühlen. Ingrid Fischbach hat allerdings Recht: Dieses in der Tat bemerkenswerte Beispiel ist in der CDU insbesondere im Ruhrgebiet die große Ausnahme.

Nach wie vor unterrepräsentiert

Und es ist ja im Herner Kreisverband keineswegs so, dass Frauen alle Türen offen stehen. In den Fraktionen in Rat und Bezirken und insbesondere in der Parteispitze sind sie nach wie vor unterrepräsentiert. So gibt es im fünfköpfigen geschäftsführenden Vorstand mit Andrea Oehler nur eine einzige Frau. Und auch überregionale Mandate sind für die Herner CDU nicht (mehr) in Sicht. Das gilt allerdings sowohl für Frauen als auch für Männer.

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Dass die eigentlich frauenbewegten Grünen in Herne ebenfalls große Probleme bei der paritätischen Besetzung von Ämtern hatten und die SPD-Ratsfraktion prozentual sogar deutlich weniger weibliche Mitglieder als die CDU hat, ist richtig. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Herner Union von einer Gleichstellung der Geschlechter weit entfernt ist. Ohne Quote dürfte sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern.