Herne. Sollten in Herne insbesondere für bestimmte Personengruppen mehr Corona-Tests durchgeführt werden? Nein, sagt die Stadt. Das ist die Begründung.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will in seinem Bundesland Corona-Tests für alle anbieten. In der NRW-Landesregierung stößt dies auf Ablehnung. Und auch das Herner Gesundheitsamt hält eine Ausweitung der Tests auf weitere Personen nicht für sinnvoll.
Das erklärte Gesundheitsamtsleiterin Katrin Linthorst in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses und des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie auf Anfrage der Linkspartei. Daniel Kleibömer (Linke) hatte eine Prüfung darüber angeregt, ob nicht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Herner Kitas regelmäßige Tests angeboten werden sollten.
Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts
Linthorst berief sich auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dieses halte nach wie vor nur Tests bei Menschen mit Symptomen für angezeigt. Bei Tests von Menschen ohne Symptomen sei die Aussagekraft dagegen unklar: „Es würde sich dabei nur um eine Momentaufnahme handeln“, so die Leiterin des Gesundheitsamtes.
Wie viele Abstriche aus Mund oder Rachen in Herne bisher insgesamt durchgeführt worden sind, kann die Stadt nicht benennen. Sowohl ambulant als auch stationär seien Tests durchgeführt worden, so dass die Gesamtzahl nicht beziffert werden könne, so Linthorst. Was sie sagen konnte: In dem von der Stadt eingerichteten Diagnosezentrum seien vom 12. März bis 19. Mai insgesamt 821 Abstriche genommen worden. Im Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung an der Ludwigstraße seien vom 17. April bis 12. Juni weitere 310 Abstriche genommen worden. loc
Weitere Berichte aus Herne und Wanne-Eickel finden Sie hier.