Herne/Gelsenkirchen/Oberhausen/Dorsten. Die Polizei hat Verdächtige einer Schleuserbande auch in Herne, Gelsenkirchen und Oberhausen festgenommen. Ermittlungen laufen seit 2019.

Der deutschen Bundespolizei und der österreichischen Polizei ist am Donnerstag, 2. Juli, ein Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande gelungen. Bei mehreren gleichzeitig stattgefundenen Wohnungsdurchsuchungen haben die Beamten in Deutschland und in Österreich vier dringend Verdächtige festgenommen und Beweismaterial sichergestellt, teilt die Polizei mit.

Rund 150 Polizeibeamte waren im Einsatz. Die Bundespolizeiinspektion Passau ermittelt seit Oktober 2019 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Hintergrund des Ermittlungsverfahrens war laut Polizei die Festnahme eines Schleusers am 21. Oktober 2019, als dieser vier irakische und einen iranischen Staatsbürger illegal von Österreich nach Deutschland brachte.

Polizei nimmt Schleuser im Ruhrgebiet fest

Im Zuge der folgenden umfangreichen Ermittlungen konnte die Bundespolizei in enger Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden in Österreich und Deutschland weitere Tatbeteiligte ermitteln. Am Donnerstag durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut fünf Wohnungen in Oberhausen, Gelsenkirchen,Herne und Dorsten. Dabei nahmen sie drei dringend tatverdächtige Schleuser syrischer und irakischer Nationalität fest.

Auch interessant

Gleichzeitig erfolgten drei Wohnungsdurchsuchungen und die Festnahme eines weiteren dringend tatverdächtigen Schleusers im Großraum Graz durch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Steiermark. Den Festgenommenen wird laut Polizei vorgeworfen, Menschen auf der sogenannten Balkanroute nach Österreich und Deutschland eingeschleust zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand müsse von einer gewerblichen und bandenmäßigen Struktur der Schleuserorganisation ausgegangen werden.

Weitere Nachrichten aus Herne lesen Sie hier!