Herne. Die Emscherstraße in Herne wird in Teilen erneuert. Die Fahrbahn ist marode. Die Anwohner müssen einen Teil der Sanierung mitbezahlen.

Die Emscherstraße in Wanne-Eickel soll im Herbst zwischen Unser-Fritz-Straße und der Wendeanlage am Kanal erneuert werden. Die Kosten belaufen sich laut Stadt auf 230.000 Euro, die Anlieger werden zur Kasse gebeten.

Die Emscherstraße in Wanne-Eickel ist eine Anliegerstraße mit Wohnhäusern und zwischen Unser-Fritz-Straße und Wendeanlage stark erneuerungsbedürftig, sagte Peter Sternemann von der Stadt in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Wanne vor der Sommerpause. Risse, Schlaglöcher, gebrochene Gehwegplatten und Flickstellen – so das Bild der Fahrbahn. Bezirksbürgermeister Ulrich Koch bestätigte das. „Die Straße ist in einem desolaten Zustand“, sagte er. Und: „Wenn jemand darüber fährt, klingelt es in den Schränken.“

Die Fahrbahndecke und teilweise der Schotter sollen im Herbst in mehreren Bauphasen ausgetauscht werden, ebenso die Betonplatten auf der westlichen Gehwegseite, wo Parken erlaubt ist. Die Baumaßnahme werde gemeinsam mit der Stadtentwässerung Herne (SEH) durchgeführt: Beschädigte Entwässerungsleitungen müssten ebenfalls erneuert und alle Straßenabläufe ersetzt werden. Die Beleuchtung, so informierte die Stadt die Politik weiter, befinde sich dagegen in einem guten Zustand.

Herne: 30 Grundstücksbesitzer müssen sich beteiligen

Peter Sternemann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr der Stadt Herne.
Peter Sternemann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr der Stadt Herne. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Weil es sich um eine Anliegerstraße handele, sei die 200.000 Euro teure Sanierung der Fahrbahn beitragspflichtig. Der Anteil liege bei 60 Prozent. Die Kosten für den Bereich des Kanalgrabens würden dagegen von der Stadtentwässerung bezahlt. Durch eine neue Fördermöglichkeit könnten aber 50 Prozent der Bürgerbeiträge durch das Land erstattet werden. Dadurch reduzierten sich die umzulegenden Kosten in Höhe von 120.000 Euro um 50 Prozent auf rund 60.000 Euro. Etwa 30 Grundstücke seien betroffen, sagte Peter Sternemann (Stadt) in der Bezirksvertretung auf Nachfrage, Grundstückbesitzer müssten zwischen 650 und 6000 Euro zahlen.

Für die Anwohner, die zur Kasse gebeten werden, soll es eine Bürgerversammlung geben. Sollte sie wegen der Corona-Krise nicht durchführbar sein, soll eine Präsentation auf der städtischen Homepage gezeigt werden. Die Betroffenen würden zusätzlich mit einem Brief informiert; sie erhielten die Präsentation auch direkt. Außerdem erhielten sie die Möglichkeit zur schriftlichen Eingabe. Nicht zuletzt stehe ihnen der zuständige Sachbearbeiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr für Fragen und Anregungen schriftlich, telefonisch oder in einem persönlichen Einzelgespräch (unter Einhaltung der Abstandsregeln) zur Verfügung.

Die Emscherstraße sei während der Bauzeit durchgängig befahrbar, es gebe aber Einschränkungen wie Parkverbote. Ausnahme: Wenn der Asphalt eingebaut wird, gebe es eine zweitägige Vollsperrung.

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