Herne. Im Rahmen des städtischen Fassadenprogramms erhalten private Immobilienbesitzer Fördermittel. Nun wird auch Vonovia mit 20.000 Euro gefördert.

Der Stadtumbau in Herne schreitet voran: 135 Häuserfassaden und Hofflächen konnten durch Fördermittel der Stadt bereits umgestaltet werden. Neben der Förderung von privaten Immobilienbesitzern erhält nun auch das Wohnungsunternehmen Vonovia 20.000 Euro Fördermittel. Die gleiche Summe investiert das Unternehmen als Eigenleistung, um die Fassaden der Häuser an der Amalienstraße 21 und am Westring 8 bis 14 neu zu gestalten.

Das Projekt am Eingangstor ins Stadtumbaugebiet Herne-Mitte ist Teil des Fassaden- und Hofflächenprogramms der Stadt, das vor fünf Jahren gestartet wurde. „Wir sind glücklich, dass wir auch an dieser Stelle die Stadt aufwerten und attraktiver machen können“, sagt Evelyn Scheitler vom Fachbereich Umwelt und Stadtplanung.

Wohnungsnahe Aufenthaltsräume sollen geschaffen werden

Mit dem Programm sollen vor allem private Immobilienbesitzer gefördert werden. Neben den Fassaden würden auch Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung und Gestaltung von Hof- und Grünflächen sowie zur Begrünung von Dächern und Fassaden gefördert, erklärt Scheitler. Ziel sei es, wohnungsnahe Aufenthaltsräume zu schaffen und das Stadtumbaugebiet auch ökologisch zu verbessern. Für das Programm stünden jährlich 200.000 Euro Städtebaufördermittel zur Verfügung.

Weitere Infos im Stadtumbaubüro

Wer Interesse an einer Förderung im Rahmen des Fassaden- und Hofflächenprogramms hat, kann sich im Stadtumbaubüro an der Neustraße 19 (Sprechzeiten Dienstag 13 bis 14 Uhr, Donnerstag 17 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung), telefonisch unter 02323/ 988 65 85 oder per E-Mail unter herne@baut-um.de melden.

Ansprechpartnerin bei der Stadt ist Evelyn Scheitler (02323/16 28 63; evelyn.scheitler@herne.de)

Für Vonovia sei es die erste Kooperation mit dem Herner Stadtumbau, erklärt Astrid Auschner, Regionalleiterin bei Vonovia. Anliegen des Unternehmens sei es, nicht nur den Standort aufzuwerten, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Schadstoffreduzierung zu leisten. Vor diesem Hintergrund werde Vonovia photokatalytische Fassadenfarben nutzen. Diese Farben könnten Stickoxide aus der Luft abbauen und damit die Luftqualität in der unmittelbaren Umgebung verbessern. Das Gerüst für die Umgestaltung der Fassaden am Westring steht bereits, in vier Wochen soll die Maßnahme abgeschlossen sein, sagt Auschner.

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Insgesamt hat Vonovia in Herne einen Bestand von etwa 2800 Wohneinheiten. Schwerpunkte sind die Stadtteile Mitte, Holthausen, Holsterhausen und Wanne-Süd. Bereits in den vergangenen Jahren habe das Wohnungsunternehmen rund 10 Millionen Euro in die energetische Modernisierung von Wohngebäuden in der Stadt gesteckt, so Auschner.

Quartiersarchitekt berät Antragsteller

Seit 2014 seien 135 Maßnahmen im Rahmen des Programms mit einem Fördervolumen von etwa 1,1 Millionen Euro erfolgreich umgesetzt worden. Etwa 50 Prozent einer Maßnahme würden gefördert, der Rest komme aus Eigenanteilen der Immobilienbesitzer, sagt Karsten Schröder vom Stadtumbaumanagement Herne-Mitte. So seien bisher private Eigenmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro eingebracht worden. Erwähnenswert sei zudem die über die Förderung hinausgehenden privaten Investitionen an den geförderten Objekten wie beispielsweise Dacherneuerungen. „Dafür stehen wir auch in Kooperation mit dem Projekt Innovation City“, so Schröder.

Zusätzlich bestehe eine Kooperation mit einem Quartiersarchitekten. Sämtliche vom Eigentümer zur Förderung beantragten Maßnahmen müssten vor Beginn mit dem Architekten hinsichtlich Umfang und Konzept abgestimmt werden, erklärt Schröder. Er berate die Antragsteller zudem in allen Fragen des Förderprogramms und sei bei der Antragsstellung behilflich.

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