Herne. . Das Rathaus in Herne zieht nach drei Jahren eine erste Bilanz über den Stadtumbau Herne-Mitte. Und diese ist durchweg positiv.

Der Stadtumbau in Herne-Mitte ist auf einem guten Weg. Diese Bilanz zieht die Stadt. Waren es anfangs „nur“ 20 Millionen Euro, die die Verwaltung investieren wollte, so seien es mittlerweile über 30 Millionen Euro – mit deutlich mehr Maßnahmen als ursprünglich geplant. „Wir sind in Regionen vorgestoßen, davon träumen umliegende Städte“, sagte Stadtplanungsdezernent Karlheinz Friedrichs zuletzt im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung.

Zum Hintergrund: Mit gut drei Dutzend Maßnahmen, so der Plan Ende 2012, soll Herne-Mitte bis mindestens 2020 aufgehübscht werden. Dazu sollten mit Hilfe des Topfs „Stadtumbau West“ 20 Millionen Euro öffentlicher Mittel verbaut werden. Angepackt werden etwa Plätze, Spielplätze, Brachen und Straßen. Abgeschlossen wurde bereits der Umbau der Neustraße zwischen Post- und Bebelstraße sowie die Erneuerung des Grüngürtels Hölkeskampring, und in der Bauphase befindet sich der „neue“ Neumarkt, in der Planung ist unter anderem der Umbau des Europaplatzes sowie der Aufbau eines Jugendhilfezentrums Hölkeskampring.

Stadt hat weitere Fördertöpfe aufgetan

Dass die öffentlichen Mittel für den Stadtumbau Herne-Mitte mittlerweile 31,6 Millionen Euro betragen, liege an dem Umstand, dass die Stadt weitere Fördertöpfe aufgetan habe, berichtete die Stadt im Ausschuss. So würden nun etwa auch energetische Maßnahmen, beispielsweise in der Stadtbibliothek im Kulturzentrum sowie in der Sport- und Schwimmhalle am Hölkeskampring, bezuschusst, ebenso die Schaffung von Barrierefreiheit im Haranni-Gymnasium.

Mit der Ergänzung des so genannten integrierten Entwicklungskonzepts sei ein weiterer Baustein für eine positive Entwicklung in Herne-Mitte hinzugekommen. „Darauf können wir stolz sein“, bilanzierte Stadtrat Friedrichs nach drei Jahren Stadtumbau. Und fügt schmunzelnd hinzu: „Vielleicht bewegen wir manchmal schon zu viel.“

Arnsberg hat nicht alle Wünsche erfüllt

Dass die Bezirksregierung Arnsberg freilich nicht alle Wünsche aus Herne erfüllen konnte, wollte die Stadt aber nicht verschweigen. Abgelehnt worden seien drei Maßnahmen, unter anderem eine Finanzierung von energetischen Maßnahmen am Schulzentrum Berufskolleg Westring mit Verweis darauf, dass es sich bei der Schule um eine Bildungseinrichtung mit überörtlicher Bedeutung handele.

Achim Wixforth, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, kann damit aber leben. Denn: Das aktuelle Gesamt-Paket, betonte auch er, könne sich wahrlich sehen lassen, und die drei Maßnahmen, die nicht im Rahmen des Stadtumbaus umgesetzt werden könnten, sollen trotzdem angepackt werden – vielleicht sogar mit anderen Fördertöpfen und dann sogar schneller. Insgesamt, bilanziert Dezernent Friedrichs, sei die Resonanz beim Stadtumbau Herne-Mitte nach drei Jahren durchweg positiv. Um anzufügen: „Sowohl der Rückblick als auch der Ausblick sind vielversprechend.“