Herne. Das Herner Arbeitslosenzentrum kann möglicherweise gerettet werden. Möglich machen soll das eine Kooperation mit dem Zeppelin-Zentrum.
Das Arbeitslosenzentrum (ALZ) in Herne wird ab 2021 nicht mehr vom Land gefördert und ist deshalb in seiner Existenz bedroht. Durch eine Kooperation mit dem Zeppelin-Zentrum Herne soll es nun eine gesicherte Zukunft erhalten. Mehr noch: Beide Einrichtungen zusammen könnten dadurch sogar mehr Zuschüsse bekommen als in der Vergangenheit, sagt Hernes Sozialdezernent Johannes Chudziak zur WAZ.
Das Arbeitslosenzentrum an der Hermann-Löns-Straße gehört zu den 80 Arbeitslosenzentren in NRW, denen das Land die Mittel streicht. Damit fehlen der Einrichtung rund 15.000 Euro, die bislang aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds fließen. In dem Zentrum gibt es unter anderem Frühstücks- und Mittagsangebote sowie Erwachsenenbildung und Rechtsberatung. Das Land will allein Erwerbslosenberatung finanziell unterstützen.
Gemeinsame Bewerbung mit dem Zeppelin-Zentrum
Und da Herne Erwerbslosenberatung wegen der vergleichsweise hohen Zahl an der Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern dringend brauche, will das Land in Herne ab 2021 für zwei Jahre anderthalb Stellen plus Sachkosten finanzieren – zusammen rund 240.000 Euro, sagt Sozialdezernent Chudziak zur WAZ. Das wäre eine halbe Stelle mehr als bislang. Arbeitslosenzentrum und die Erwerbslosenberatungsstelle Zeppelin-Zentrum wollten sich nun gemeinsam für die Mittel bewerben. Kämen sie zum Zuge, dann hätten sie gemeinsam eine stärkere Förderung als bislang, und dem von der Existenz bedrohten ALZ würde eine wichtige Säule in der Finanzierung erhalten bleiben. In Kürze ende die Bewerbungsfrist, abzuwarten bleibe aber, ob sich weitere Einrichtungen in Herne für die Erwerbslosenberatung bewerben, sagt Chudziak.
Chudziak begrüßt die gemeinsame Bewerbung. „Für Herne ist das eine gute Entwicklung“, kommentiert der Sozialdezernent. Eine halbe Stelle zusätzlich könne die Stadt leider gut gebrauchen. Wermutstropfen: Mit Blick auf die Region falle die halbe Stelle in anderen Kommunen, die besser da stehen, allerdings weg.
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