Herne. Herne erhält vom Land 125.000 Euro für ein Mobilitätskonzept. Damit sollen Standorte für „City-Hubs“ gefunden werden. Das steckt dahinter.

Die Stadt Herne will den innerstädtischen Güter- und Lieferverkehr, die so genannte Citylogistik, verträglicher, wirtschaftlicher und sauberer gestalten. Wie das funktionieren kann, soll nun in einer Studie herausgearbeitet werden.

Wie das Land am Montag mitteilte, übergab Verkehrsminister Hendrik Wüst Oberbürgermeister Frank Dudda einen Förderbescheid in Höhe von 125.000 Euro zur Erstellung eines Mobilitätskonzepts. „Mit einer schlauen Steuerung des Wirtschaftsverkehrs in den Städten schaffen wir mehr Lebensqualität“, so Wüst in einer Mitteilung. Die Warenströme müssten funktionieren, ohne dass die Innenstädte zugeparkt würden. Mithilfe eines Instituts sollen nun geeignete Standorte für die Einrichtung von so genannten City-Hubs identifiziert werden. City-Hubs sind Zwischenstationen zur kurzfristigen Lagerung von Waren, damit größere Lieferfahrzeuge in den Innenstädten möglichst vermieden werden.

City-Hubs sollen in ausgewählten Stadtquartieren entstehen

Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes NRW, hier bei einer Diskussion über das Thema Citylogistik der Zukunft im vergangenen November in der Akademie Mont Cenis.
Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes NRW, hier bei einer Diskussion über das Thema Citylogistik der Zukunft im vergangenen November in der Akademie Mont Cenis. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Dazu würden Warenströme analysiert und örtliche Akteure befragt: An welchen Stellen im Stadtgebiet kann der Warenfluss optimiert werden? Dazu soll ein Konzept für eine flächendeckende Versorgung mit City-Hubs in ausgewählten Stadtquartieren entstehen, heißt es. Sie sollen als Verknotungspunkte zum Beispiel zwischen Lkw-Transporter und Lastenfahrrad oder Elektrofahrzeug dienen.

Der OB freut sich über das Geld. Er sagt, dass eines der Leitmotive für die Zukunft Hernes das Thema Urbanität sei. Klima- und Ressourcenschutz stünden dabei ebenso auf der Agenda wie emissionsarme Mobilität. Er sieht „große Potenziale für mehr Lebensqualität der Menschen in der Stadt“.

Mit Ergebnissen der Studie sei Mitte nächsten Jahres zu rechnen, so das Land. Das Ziel der Stadt Herne, neue Lösungen für die sogenannte letzte Meile der Lieferkette zu finden, sei im Rahmen des Projekts „Mobilität im Ruhrgebiet“ definiert. Es werde von der Brost-Stiftung in Essen unterstützt, um die Wissensbasis über nachhaltige Logistiksysteme zu verbreitern.

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