Herne. Die Neubauprojekte der beiden Ortsverbände des Technischen Hilfswerks nehmen Formen an. Doch die Pläne mussten verändert werden.
Es tut sich etwas auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Horsthausen. Im Bereich der Hunbergstraße sind in den vergangenen Wochen ein Rohbau und Fahrzeughallen entstanden. Dort entsteht der neue Standort des THW Herne. Auch in Wanne gibt es Bewegung.
Totalrenovierung des alten Gebäudes ergab energetisch keinen Sinn
Bislang hat der Herner Ortsverband seinen Sitz an der Castroper Straße, in diesem Jahr soll der Umzug über die Bühne gehen, allerdings später als gedacht, denn die ursprünglichen Pläne haben sich verändert und den Baustart verzögert. So sollte die Verwaltung des THW in ein altes Gebäude einziehen, das noch auf dem Areal stand. Doch bei näherer Betrachtung sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Totalrenovierung gerade energetisch keinen Sinn ergebe, so Andreas Daube, Fachberater beim THW Herne, im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. So habe man nur die Grundmauern erhalten und darauf komplett neu gebaut. Damit war auch der Plan hinfällig, die alte Fassade zu erhalten, allerdings sei dies zu verschmerzen, so Daube.
Dass die Bauarbeiter nicht früher anrücken konnten, habe auch daran gelegen, dass eine Lösung für das Oberflächenwasser gesucht worden sei. Dies wäre beim Bau der neuen Feuerwache relevant geworden, doch bei der Suche nach einem neuen Standort für die marode Wache an der Sodinger Straße ist jetzt ein Grundstück an der A42-Anschlussstelle Crange in den Fokus gerückt. Dabei hätte die direkte Nachbarschaft zum THW sprichwörtlich nahe gelegen. Nach den Worten von Daube seien die Arbeiten nun im Zeitplan, die Übergabe der Gebäude könne Ende September geschehen.
Auch in Wanne entschied man sich für einen Teilabriss
Auch die Arbeiten in Wanne haben - ebenfalls nach Verzögerungen - Fahrt aufgenommen. Dort bestand dringender Handlungsbedarf, denn die Gebäude der Zeche Pluto/Thies stammen aus den 70er-Jahren. Die Fahrzeughalle ist wie geplant bereits abgerissen worden. Das Verwaltungsgebäude sollte entkernt und saniert werden. Doch bei den Arbeiten habe sich herausgestellt, dass die ganze Konstruktion immer wieder erweitert worden war, sodass man sich zu einem Teilabriss entschlossen habe, so Carsten Biermann vom THW Wanne-Eickel. Er hofft, dass die Gebäude im Spätsommer fertiggestellt sind.
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Das THW ist bei diesem Vorhaben nicht selbst Investor. Der Eigentümer - die Gelsenkirchener Engler-Gruppe - ist Bauherr, das THW ist über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) Mieter.
Das THW als Bundesanstalt gehört organisatorisch zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch arbeiten nur ein Prozent der Mitarbeiter hauptamtlich für die Behörde. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW.