Herne. Wird angesichts der Corona-Pandemie die Karnevalssession stattfinden? Euskirchen hat alles abgesagt, die HeKaGe wartet die Entwicklung ab.
Zwar ist es bis zur nächsten Session noch hin, trotzdem laufen bei den Karnevalsvereinen schon Vorbereitungen. In Zeiten von Corona ist dies jedoch nicht so einfach – in Euskirchen hat man die kommende Session komplett abgesagt. Wie sieht es bei den Herner Karnevalisten aus?
„Wir lassen es im Moment noch auf uns zukommen“, sagt Kai Gera, 2. Vorsitzender der 1. Herner Karnevalsgesellschaft (HeKaGe). Der Verein plane und buche die großen Veranstaltungen ohnehin immer zwei Jahre im Voraus, sodass schon alles unter Dach und Fach ist. „Wir werden da jetzt nichts absagen, wenn keine Notwendigkeit besteht.“ Schließlich habe man den Künstlern gegenüber eine vertragliche Verpflichtung – ohne Zwang abzusagen, könne rechtliche Konsequenzen mit sich bringen.
Kai Gera hofft, dass der Stichtag 31. August Klarheit über Großveranstaltungen bringt
Bei den kleineren Veranstaltungen halte sich die HeKaGe aktuell mit der Programmplanung etwas zurück. „Da müssen wir dann halt improvisieren, aber das ist kein Problem.“ Der Rosenmontagszug werde ohnehin erst ab Oktober geplant, das Wurfmaterial Anfang des Jahres gekauft – da gibt es also aktuell noch keine Kosten. „Natürlich haben wir die Hoffnung, dass wir unsere Veranstaltungen machen dürfen“, sagt Kai Gera. Theoretisch würde die Session mit der Prinzenproklamation am 20. November richtig starten.
Aktuell könne man einfach nicht sicher sein, wie es sich weiter entwickelt. Gera hofft, dass der Stichtag 31. August etwas Klarheit bringt: „Man muss sehen, was dann als Großveranstaltung zählt und was nicht.“ Die Karnevalisten bleiben flexibel und stellen sich auch darauf ein, Veranstaltungen unter höheren Sicherheits- und Hygieneauflagen oder auch im kleineren Rahmen durchzuführen. „Bis es da aber endgültige Vorgaben gibt, können wir nur abwarten.“ Eine Absage stehe deshalb aktuell nicht zur Debatte.