Herne. Die Cranger Kirmes wurde wegen der Corona-Krise abgesagt. Kommt nun ein XL- Cranger Weihnachtszauber? So plant der Veranstalter für den Winter.

Nach der Absage der Cranger Kirmes richten sich die Augen von Kirmesfans und Schausteller auf den Cranger Weihnachtszauber. Die „Winterwunderwelt“ auf dem Cranger Kirmesplatz soll in diesem Jahr voraussichtlich vom 19. November bis 31. Dezember stattfinden, sagt Dominik Hertrich, Sprecher des Veranstalters, zur WAZ. Er zeigt sich trotz Corona-Krise zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass der Cranger Weihnachtszauber stattfindet.“

Nach dem Aus für die Cranger Kirmes in diesem Jahr wurde in den sozialen Netzwerken der Ruf von Kirmesfans laut, die dritte Auflage des Cranger Weihnachtszauber 2020 größer zu gestalten als in den ersten beiden Jahren. „Dieser Wunsch“, sagt Sprecher Hertrich, „ist auch an uns öfter herangetragen worden.“

Cranger Weihnachtszauber könnte 2020 größer werden

Deshalb wäre es möglich, dass die Winterwunderwelt in diesem Jahr vergrößert werde: Der Veranstalter habe den gesamten Cranger Kirmesplatz angepachtet, es seien aber bislang immer Teile freigelassen worden.

Rund 200.000 Menschen strömten im vergangenen Jahr zum Cranger Weihnachtszauber.
Rund 200.000 Menschen strömten im vergangenen Jahr zum Cranger Weihnachtszauber. © FUNKE Foto Services | Cranger Weihnachtszauber

Diese könnten in diesem Jahr durchaus genutzt werden: „Wir bedenken alle Möglichkeiten und denken in alle Richtungen“, so der Sprecher.

Herne: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Corona-Krise hin oder her: An eine Absage auch dieser Großveranstaltung verschwende er keine Gedanken. Im Gegenteil, man bereite sich mit Hochtouren auf den Weihnachtszauber vor: „Daran planen wir, dafür entwickeln wir Konzepte, und dafür sprechen wir mit der Stadt Herne.“

Zuletzt kamen rund 200.000 Menschen zu der „Winterkirmes“ an den Kanal. Im Angebot waren unter anderem rund zehn Fahrgeschäfte, Gastronomien, Eisbahn, „größter mobiler Tannenbaum der Welt“, Märchen- und Lichterwald, eine Händlergasse mit mehreren Dutzend Buden sowie einem Showprogramm, unter anderem mit „Fliegendem Weihnachtsmann“ und Weihnachtsparaden.

Fahrgeschäfte stehen noch nicht fest

Darauf will der Veranstalter aufbauen. Es sei aber noch zu früh, um etwa über die Fahrgeschäfte zu sprechen, die in diesem Jahr kommen sollen. Klar sei aber, dass der Weihnachtszauber schöner als zuletzt gestaltet werden soll: „Die Menschen haben wegen der Corona-Pandemie ein Bedürfnis nach Harmonie“, sagt Hertrich. Außerdem spiele das Zusammengehörigkeitsgefühl für die Menschen nun eine größere Rolle. Das soll in die Planungen einfließen. Konkret: Die „Winterkirmes“ soll ein „noch harmonischeres und noch familienfreundlicheres Bild“ zeigen.

Sperrzone für den Verkehr

Zur Premiere des Weihnachtszaubers hatte es 2018 Klagen wegen des Verkehrs gegeben: Nachbarn des Cranger Kirmesplatzes schimpften über zugeparkte Straßen, Besucher in Stoßzeiten über verstopfte Straßen.

Die Stadt hatte 2019 deshalb reagiert und zwischen Dorstener Straße und A 42 im Norden und Süden sowie zwischen Rathaus- und Heinitzstraße im Osten und Westen eine Sperrzone für Besucher-Fahrzeuge eingerichtet. Die Zufahrtsstraßen – also Haupt-, Fred-Endrikat- und Friedrich-Brockhoffstraße – erhielten „Durchfahrt verboten“-Schilder, mit der Ergänzung „Anlieger frei“. Dadurch gab es 2019 deutlich weniger Klagen.

Und wenn es doch zu Einschränkungen wegen der Pandemie kommen sollte? Dann werde es einen Plan B geben, sagt Hertrich. Das Gelände sei groß genug, um für Eventualitäten gewappnet zu sein, sprich: um auch mögliche Einschränkungen berücksichtigen zu können. Hauptsache, der Weihnachtszauber komme überhaupt: „Alle hoffen, dass er stattfindet – auch die Beschicker.“

Stadt Herne reagiert verhalten

Die Stadt Herne reagiert verhalten auf die Überlegungen, dass der Cranger Weihnachtszauber vergrößert werden könnte. Die Veranstaltung, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken, sei „keine Kirmes, sondern ein Weihnachtsmarkt“. Dieser habe eine „ganz andere Dimension“ als die Cranger Kirmes. Bei allen Überlegungen des Veranstalters seien „immer Abstimmungen und Gespräche mit der Stadt nötig“, betont er. Insbesondere auch über die Verkehrslage.

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