Herne. Am Wochenende feiern die ersten evangelischen und katholischen Gemeinden wieder Gottesdienste. Für einige müssen sich die Besucher anmelden.
Seit Anfang Mai dürfen Kirchen in der Corona-Krise wieder Gottesdienste veranstalten. In Herne starten die evangelische und die katholische Kirche am kommenden Wochenende – aber nur sehr eingeschränkt und reduziert.
Die evangelische Kirche startet am Sonntag, 5. Mai, voraussichtlich mit zunächst zwei Gottesdiensten. Fest stehe der Gottesdienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Sodingen (Johanniskirche, Mont-Cenis-Straße) um 10 Uhr, geplant sei auch ein Gottesdienst in Bladenhorst-Zion (Zionskirche, Roonstraße) um 10.30 Uhr, sagt Arnd Röbbelen, Sprecher des Evangelischen Kirchenkreises; hier müsse das Presbyterium aber noch entscheiden. Zum Schutzkonzept gehöre unter anderem das Tragen einer Maske sowie ein Mindestabstand von mindestens 1,50 Metern; dadurch sei die Teilnehmerzahl begrenzt, hieß es schon vergangene Woche. Sei die Obergrenze erreicht, gebe es keinen Einlass mehr. Die Sitzplätze in den Bänken würden markiert, auf Gesang und das Abendmahls werde vorerst verzichtet. Weitere Gemeinden sollen an den kommenden Wochenenden folgen.
Katholische Kirche: Fünf Gottesdienste in St. Dionysius (Herne)
Die katholische Kirchengemeinde St. Dionysius (Herne) startet am Wochenende mit fünf Gottesdiensten. Dabei, sagt der Leiter der Pfarrei Georg Birwer, werde es aber starke Einschränkungen geben. Geplant seien zunächst für die beiden kommenden Wochenenden Messen in Herz Jesu (Samstag, 18 Uhr), St. Bonifatius (Sonntag 11 Uhr mit Live-Übertragung im Internet) und St. Peter und Paul (Sonntag 11.30 Uhr) sowie Wort-Gottesdienste in St. Marien und Herz Jesu (beides Sonntag 10 Uhr). Diese Kirchen, so Pfarrer Birwer, seien die größten in Herne, dort könnten die Abstandsregeln am besten eingehalten werden.
Generell gelte: In den Kirchen würden feste Plätze eingerichtet, und die Zahl der Besucher werde begrenzt. Außerdem gebe es Wegekonzepte, und Ordner stünden bereit, um den Gästen den Weg zu den Bänken und später zurück aus der Kirche zu weisen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass zwischen den Besuchern stets zwei Meter Abstand eingehalten werde. In den kommenden Wochen soll zudem auf Gesang verzichtet werden. „Das ist eine ganz herbe Einschränkung“, weiß Birwer. Weitere Einschränkungen gebe es bei der Kommunionausteilung in den drei Messen: So werde die Hostie etwa mit einer Zange und zudem wortlos überreicht. Anmeldungen für Gottesdienste soll es in der Gesamtpfarrei St. Dionysius ausdrücklich nicht geben: Dies würde Menschen die Möglichkeit nehmen, auch kurzfristig vorbeizukommen, sagt Birwer.
Elf Messen zum Auftakt in St. Christophorus
In der katholischen Gemeinde St. Christophorus (Wanne-Eickel) finden zum Start am Wochenende elf Messen statt, sagt Pfarrer Ludger Plümpe. Los geht’s am Samstag, 9. Mai, mit Sonntagsvorabendmessen in St. Joseph (17 Uhr), St. Barbara und St. Laurentius (jeweils 18.30). Am Sonntag schließen sich Messen in Herz Jesu und St. Franziskus (jeweils 9.30) an, außerdem in Allerh. Dreifaltigkeit, St. Barbara und St. Joseph (jeweils 10 Uhr), in St. Michael und St. Marien (jeweils 11 Uhr) und in St. Laurentius (11.30). An den folgenden Tagen finden weitere Messen statt.
Anmeldepflicht nur in St. Christopherus
Nur in der katholischen Gemeinde St. Christophorus in Wanne-Eickel ist eine Anmeldung zum Besuch der Gottesdienste vorgeschrieben. Die Zahl der Plätze in den Kirchen sei durch die größeren Abstände begrenzt, begründet die Großpfarrei.
Anmelden können sich Gottesdienstbesucher über die Homepage www.st-christophorus-wan.de oder über die zentrale Telefonnummer 02325/3773677 (Mo-Fr 9-12 und Mo-Do 14-16 Uhr).
Wichtig: Für den Besuch der Gottesdienste in St. Christophorus sind Anmeldungen erforderlich (siehe Kasten). Für den Besuch hat die Großgemeinde einen „Leitfaden für Gottesdienstbesucher“ aufgestellt. „Oberstes Gebot“ sei ein Abstand von 1,50 Metern nach allen Seiten, heißt es da unter anderem. Wege in den Kirchen seien auch dort markiert, Ordner wiesen den Besuchern einen Platz zu. Und: Auf Gesang werde vorerst verzichtet, nur die Handkommunion sei möglich. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bestehe aber nicht.