Herne. Sechs Oberbürgermeistern hat Brigitte Bartels in Herne gedient. Warum sie nun geht, was sie plant und wie ihre Nachfolge geregelt wird.
Wie lange Brigitte Bartels bei der Stadt Herne gearbeitet hat, lässt sich schon allein an der Zahl der Oberbürgermeister ablesen, unter denen die 64-Jährige gearbeitet hat: Es waren sechs! Nach knapp fünf Jahrzehnten und zuletzt fünfeinhalb Jahren an der Spitze des Sozialamtes geht Brigitte Bartels nun in den Ruhestand.
Vorzeitiger Abschied wegen Überstunden und Urlaub
Offiziell endet das Dienstverhältnis von Bartels erst am 1. April 2021, doch wegen zahlreicher Urlaubstage und Überstunden hat sie sich schon zum 1. Mai offiziell von der Verwaltung verabschiedet. Die Stelle werde möglichst zeitnah intern neu besetzt, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken. Kommissarischer Leiter sei Christian Matzko, der aktuelle Stellvertreter des Fachbereichs (und Vorgänger Hüskens als Stadtsprecher).
Brigitte Bartels übernahm im Dezember 2014 die Leitung des Fachbereich Soziales. Bestimmt wurde ihre Arbeit ab August 2015 vor allem durch den massiven Anstieg der Geflüchtetenzahlen. Mit ihren Kollegen organisierte sie die Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern in Herne.
Neue Leitung auch bei der Stadttochter GBH
Ihre Verwaltungslaufbahn hatte sie nach der 1973 begonnenen Ausbildung zur Stadtinspektorin vom Kassen- und Steueramt über die Rechnungsprüfung bis hin zu Stadtgrün geführt. 2008 wurde Bartels stellvertretende Leiterin des mehr als 130 Mitarbeiter zählenden Fachbereich Soziales. Im Februar 2018 übernahm sie zusätzlich die Geschäftsführung der städtischen Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft Herne (GBH). Neue Leiterin dieser Stadttochter ist seit dem 1. Mai die bisherige Prokuristin Birgit Westphal.
Im August steht für Brigitte Bartels übrigens ein weiterer Abschied an. Sie verlässt das Ruhrgebiet und kehrt in ihre Heimat zurück: an die Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz.
Auch interessant