Herne. Ein MLPD-nahes Bündnis will am 1. Mai einen Autokorso zum Tag der Arbeit veranstalten. Die Stadt hat dazu eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Ein „Aktionsbündnis 1. Mai 2020 in Herne“ ruft zur 1.-Mai-Demo auf. Das MLPD-nahe Bündnis hat dazu für Freitag, 1. Mai, einen Autokorso in Herne-Mitte mit anschließender Kundgebung geplant. Dafür sei eine Ausnahmegenehmigung zur Coronaschutzverordnung erteilt worden, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken.

Gerade in diesem Jahr müssten die Arbeiter ihre Forderungen an die Öffentlichkeit bringen, begründet Organisator Peter Klusmann. Sonst „folge die Abwälzung der Krisenlasten auf sie und ihre Familien so sicher wie das Amen in der Kirche“. Klusmann kritisiert deshalb die Absage der öffentlichen 1.-Mai-Aktivitäten des DGB. Start des Autokorsos ist laut Mitteilung um 10 Uhr vor dem Herner Rathaus. Anschließend soll um 10.30 Uhr eine Kundgebung auf dem Rathausvorplatz stattfinden.

Maximal 30 Fahrzeuge mit 50 Menschen

Nach Angaben der Stadt gibt es strenge Regeln, die in der Corona-Krise eingehalten werden müssten. Erlaubt seien maximal 30 Fahrzeuge mit 50 Menschen, sagt Stadtsprecher Hüsken zur WAZ. In den Autos dürften maximal zwei Menschen sitzen. Ausnahme: Sie wohnten in häuslicher Gemeinschaft. Nach dem Korso dürften die Teilnehmer nicht zeitgleich, sondern nur nacheinander aus den Autos aussteigen. Dabei müsse unter anderem der übliche Mindestabstand eingehalten werden. Die Stadt werde die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren.

Organisator Klusmann sagt zur WAZ, dass Markierungen angebracht würden, wo die Autos parken sollen, auch seien Ordner im Einsatz. Nach dem Korso soll es mehrere Reden geben. Wer mitfahren wolle, soll sich per E-Mail melden: Mai012020Herne@deutschland.ms.

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