Herne. Damit Bewohner der Johanneswerk-Pflegeeinrichtungen Kontakt zu ihren Angehörigen halten können, bietet das Werk nun Videotelefonie an.
Der Erlass des Bundesgesundheitsministeriums und der NRW-Landesregierung zum Besuchsverbot in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe gilt nun seit einigen Wochen. Für viele Bewohner sowie deren Angehörigen sei das ein herber Einschnitt – sei doch gerade der persönliche Kontakt für sie so wichtig, teilt das evangelische Johanneswerk mit, das auch mit zwei Häusern in Herne an der Düngelstraße und der Hirtenstraße vertreten ist. Deshalb schafften die Techniklotsen, ein Tochterunternehmen des ev. Johanneswerks, gerade eine datenschutzkonforme und sichere Lösung der Videotelefonie.
Dabei komme eine frei verfügbare Software zum Einsatz, die auf einem internen Server der Techniklotsen installiert sei, heißt es in einer Mitteilung des Johanneswerks. Für die Videoanrufe stehe dann eine eigene Internetseite zur Verfügung. Die Nutzer vergäben einen Raumnamen, der sozusagen die Eintrittskarte für das Programm sei. In diesem Raum könnten Bewohner und Angehörige dann gut geschützt miteinander kommunizieren.
Sicherheit steht an erster Stelle
„Durch die Corona-Krise hat das Thema Videotelefonie eine sehr große Bedeutung bekommen. Für uns war besonders wichtig, dass eine Videotelefonie-Lösung auch datenschutzkonform und sicher sein muss“, sagt Karsten Glied, Geschäftsführer der Techniklotsen. „In dieser Krisenzeit ist es für uns ein wichtiger Schritt, dass wir den Bewohnerinnen und Bewohnern in unseren Einrichtungen Videotelefonie mit einer hohen Sicherheit zur Verfügung stellen können“, ergänzt Ingo Habenicht, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Die Einhaltung des Datenschutzes habe bei dem Thema Videotelefonie oberste Priorität. Denn als diakonischer Träger unterstehe das Johanneswerk dem kirchlichen Datenschutz. „Die Sicherheit der Daten steht für uns bei allen technischen Lösungen an oberster Stelle“, erklärt Glied. Anders als Formate wie Skype, die beispielsweise mit einem amerikanischen Server arbeiteten, brauche es für die neu geschaffene Lösung im Werk kein Smartphone. Die Videoanrufe könnten von jedem beliebigen Gerät mit einer Kamera gestartet werden. Dazu würden die Johanneswerk-Einrichtungen zusätzlich zu bereits vorhanden Geräten mit einem Tablet ausgestattet.
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